Coinbase überholt? |
28.07.2022 23:02:00
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Bitcoin-Bestand von Binance übertrifft den des Konkurrenten Coinbase
• Coinbase mit negativen Schlagzeilen
• Binance mit Auftrieb
Dem Pariser Datenanbieter Kaiko zufolge belegte Coinbase unter den Top 10-Kryptobörsen im zweiten Quartal 2022 im Ranking den ersten Platz, gefolgt von Binance und Kraken auf den Plätzen zwei und drei. Im Vergleich zum Quartal davor konnte sich Binance deutlich steigern, war die Krypto-Börse vor dem aktuellen Ranking doch noch gar nicht unter den besten zehn Plätzen vertreten. Coinbase blieb im vergangenen Quartal mit der einzigen AAA-Bewertung auf seiner Spitzenposition.
Den Rang abgelaufen: Bitcoin-Bestände reduziert
Am 18. Juli verkündete der On-Chain-Analyst Will Clemente via Twitter, Binance halte erstmals mehr Bitcoin als Coinbase.
The flippening: Binance has surpassed Coinbase for having the most BTC of any exchange pic.twitter.com/oNt4boKdBL
- Will Clemente (@WClementeIII) July 18, 2022
Seit 2014 war Coinbase die Krypto-Börse mit den meisten Bitcoin-Reserven. Während Binance in den letzten zwei Jahren deutlich mehr Bitcoin dazukaufte, reduzierte das Unternehmen von Brian Armstrong seine Bestände, sodass es nicht verwundert, wenn sich nun die größeren Bestände bei Binance befinden. Damit sei nun klar, dass Binance den einst unangefochtenen Spitzenreiter abgelöst habe, schreibt BTC-ECHO. Denn die gute Positionierung von Coinbase war in allen Bereichen zuletzt gebröckelt.
Probleme beim einstigen Marktführer
Befeuerte Coinbase mit seinem Börsengang im April 2021 noch den Krypto-Hype, ist der aktuelle Kurs der Aktie im Bärenmarkt tief gefallen. Mit derzeit 52,93 US-Dollar ist das Papier seit Jahresbeginn rund 79 Prozent weniger wert (Schlusskurs vom 26.07.2022). Auch bei den Analysten fiel die Aktie durch: Goldman Sachs und und Atlantic Equities stuften sie auf "Verkaufen" herab, während drei weitere Analysten, darunter auch Mizuho, sie auf "Halten" setzten. Im letzten Monat konnte Coinbase allerdings an der Börse wieder zweistellig zulegen.
Die schlechten Nachrichten um die Krypto-Börse scheinen dennoch nicht abzureißen: Der Kursverfall, öffentlich gemachte Vorwürfe von Mitarbeitern an die Geschäftsleitung sowie ein massiver Personalabbau machten Coinbase zu schaffen. Spekulationen um eine Liquiditätskrise, wenn nicht gar Insolvenz des Unternehmens, brachten unterdessen die Gerüchteküche in den Sozialen Medien zum Überlaufen. Grund hierfür dürfte ein Bericht von Business Insider sein, nach dem Coinbase sein Affiliate-Marketing Programm einstellen werde, geleakte Emails kündigen das Ende der Werbedeals mit Influencern an.
Despite reducing headcount recently, we still have a lot of growth to absorb. I put a post together discussing how we're learning to operate more efficiently at this new size and scale. https://t.co/reH8maEFBA
- Brian Armstrong - barmstrong.eth (@brian_armstrong) July 12, 2022
Zwar dementierte Coinbase-CEO Brian Armstrong die Gerüchte um eine Insolvenz der Krypto-Börse via Twitter. Offensichtlich jedoch bleibt, dass Coinbase sich im aktuellen Bärenmarkt behaupten muss und damit deutlich mehr Schwierigkeiten zu haben scheint als der Konkurrent Binance.
Einflussreichste Krypto-Börse
Binance kann sich im Gegensatz zu Coinbase aktuell darauf konzentrieren, Mitarbeiter einzustellen und Werbedeals zu sichern. Binance-CEO Changpeng Zhao beschreibt in einem aktuellen Blogbeitrag das derzeitige Marktumfeld als Chance, sein Unternehmen für die nächste Phase des Aufschwungs zu rüsten. "Wir werden anderen Unternehmern bei der Entwicklung ihrer Produkte helfen, sie finanzieren, ihnen Liquidität und Zugang zu unserer Nutzerbasis verschaffen und dabei als echte Branchenführer den Weg weisen", so CZ.
Binance hat sich in den letzten Jahren tatsächlich zur einflussreichsten Börse im Krypto-Universum entwickelt. Und der BNB-Token hat sich mit einer Marktkapitalisierung von 41.100.776.349 US-Dollar auf Platz 5 der Kryptowährungen vorgearbeitet (Stand 27.07.2022). Als weiteres positives Signal hat Binance anlässlich des fünften Geburtstags des Unternehmens bis auf weiteres die Transaktionsgebühren auf Bitcoin aufgehoben.
Redaktion finanzen.at
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