08.06.2015 18:25:48
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XETRA-SCHLUSS/Weiter südwärts - Neue Führung stützt Deutsche Bank
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Auch hohe Kursgewinne der Aktien der Deutschen Bank konnten den Dax zum Wochenbeginn nicht befeuern. Zwar sorgte der Rücktritt der beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen für Erleichterung unter Börsianern und bescherte der Aktie ein Kursplus von 3,6 Prozent. Das Gezerre in Sachen griechische Staatsschulden überlagerte jedoch diese positive Nachricht und ließ den DAX einmal mehr um 1,2 Prozent nachgeben. Mit 11.065 Punkten fiel der Leitindex auf den tiefsten Stand seit fast vier Monaten.
"Übergeordnet wirkt die immer weiter sinkende Hoffnung auf eine baldige Lösung in der griechischen Schuldendebatte belastend", resümierte Andreas Paciorek von CMC Markets. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf dem G7-Treffen in Elmau, in dieser Krise zähle jeder Tag. Auf dem Gipfel selbst habe das Thema jedoch keinen besonderen Raum eingenommen. Zuvor hatte der griechische Arbeitsminister Panos Skourletis angesichts festgefahrener Verhandlungen zwischen Athen und den Europartnern Neuwahlen ins Spiel gebracht.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hat den ehemaligen UBS-Topmanager John Cryan zum neuen Co-Vorstandsvorsitzenden ernannt. Cryan tritt das Amt am 1. Juli an. Im Mai 2016 wird Cryan alleiniger Vorstandsvorsitzender der Bank. Bis zu diesem Termin wird Jürgen Fitschen sein Amt noch wahrnehmen. Anshu Jain wird laut Deutscher Bank bereits zum 30. Juni 2015 zurücktreten.
Analysten kommentierten die Maßnahmen überwiegend positiv. Sie sprachen angesichts der neuen Führung von mehr Glaubwürdigkeit, größeren Sparanstrengungen und einer neuen Strategie der Deutschen Bank. Die Bank of America Merrill Lynch stufte die Aktie laut Händlern von "Underperform" auf "Neutral" hoch.
Am Nachmittag gerieten Automobilwerte unter Verkaufsdruck. Weil der Automobilsektor seit Jahresbeginn noch immer doppelt so stark gestiegen ist wie der Gesamtmarkt, nähmen Anleger in der vorherrschenden Korrekturphase hier auch überproportional Kursgewinne mit, begründete ein Händler die Abgaben von 1,5 bis zu 2,2 Prozent bei BMW, Conti, Daimler und VW. Auch mit dem aufwertenden Euro könnten Händler für Gewinnmitnahmen argumentiert haben.
=== INDEX zuletzt +/- % DAX 11.064,92 -1,18% DAX-Future 11.038,50 -1,35% XDAX 11.038,53 -1,34% MDAX 19.782,31 -1,12% TecDAX 1.660,50 -0,47% SDAX 8.555,06 -1,06% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.comDJG/bek/raz
(END) Dow Jones Newswires
June 08, 2015 11:55 ET (15:55 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 55 AM EDT 06-08-15
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