XETRA-SCHLUSS/Sorgen um China schicken DAX tief ins Minus

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem deutlichem Minus hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Die Angst vor einer Wachstumsabschwächung in China dominierte alles und drückte den Index im Tagesverlauf immer tiefer ins Minus. Zusätzlich gedrückt wurde die Stimmung durch einen neuerlichen Einbruch der Ölpreise auf Sechsjahrestiefs nach überraschend gestiegenen US-Ölvorräten. Der Dax verlor 2,1 Prozent auf 10.682 Punkte.

   Die Zustimmung des deutschen Bundestags zum Hilfspaket für Griechenland sorgte nur kurz und für eine ganz leichte Erholung von den Tagestiefs. Unter Druck standen besonders Rohstoff- und Autoaktien.

   Die Sorge um China drückte am deutschen Markt besonders auf die Aktienkurse von exportlastigen Unternehmen, die in den vergangenen Jahren gerade auf den Wachstumsmarkt China gesetzt hatten - allen voran Auto- und Stahlhersteller. Daimler fielen um 2,6 Prozent, BMW um 2,3 Prozent und VW um 1,9 Prozent. Salzgitter verloren über 4 Prozent und ThyssenKrupp nach dem starken Minus am Dienstag weitere 3,1 Prozent. Für Bayer und BASF ging es bis zu 2,8 Prozent nach unten.

   LANXESS waren mit 5,6 Prozent Hauptverlierer im DAX. Indexorientierte Anleger verkauften die Aktie aus Sorge vor einem DAX-Ausstieg aufgrund zu geringer Marktkapitalisierung, wie es hieß. Als Nachfolgekandidat stehen an erster Stelle Deutsche Annington aus dem MDAX parat. Deren Kurs legte nach der Vorlage schwer zu interpretierender Geschäftszahlen gegen den schwachen Markt um 1,2 Prozent zu. Der zweite Nachfolgekandidat, ProSieben, gab nur 0,8 Prozent nach.

   Beim Kurs des Annington-Konkurrenten Patrizia Immobilien sorgte die Zuteilung von Gratisaktien im Verhältnis 1:10 nur optisch für ein zweistelligen Minus. Bereinigt gab er nur um 1,9 Prozent nach.

   Auch Deutsche Bank verloren 1,7 Prozent, obwohl die Beteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank verkauft werden soll. Der Zeitpunkt sei wegen der Talfahrt am chinesischen Aktienmarkt ungünstig, hieß es dazu.

   Die Aktie von Manz legte 3,2 Prozent zu. Hier freuten sich Anleger über Folgeaufträge für den Maschinenbauer.

   DJG/mod/gos

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   August 19, 2015 11:53 ET (15:53 GMT)

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