XETRA-SCHLUSS/Nach langer Durststrecke ein Schluck aus der Pulle

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Kräftig erholt haben sich zur Wochenmitte die deutschen Aktien. Der Dax war am Morgen erneut mit Verlusten in den Handel gegangen, dann aber kamen erste Schnäppchenkäufer an den Markt. "Einige mutige Marktteilnehmer haben das derzeit niedrige Kursniveau schon für erste Engagements genutzt", sagt Christian Henke von IG Markets. Immerhin hat der DAX in den vergangenen drei Wochen fast 900 Punkte eingebüßt. Am Ende schloss der DAX 2,4 Prozent höher bei 11.265 Punkten. Es war der größte Tagesgewinn des DAX seit dem 8. Mai.

   HeidelbergCement waren mit einem Kursplus von 4,8 Prozent größter Gewinner der 30 DAX-Werte. Auf dem Kapitalmarkttag stellte der Zementhersteller einen Umsatzanstieg von 12,6 auf 17 Milliarden Euro in fünf Jahren in Aussicht. Zudem sollen die Aktionäre stärker bedacht werden als bisher.

   Gekauft wurden vor allem solche Titel, die stark von der Konjunktur abhängen. Dazu zählten Bayer, Conti, Daimler, Deutsche Post und Lanxess. Hier reichten die Kursgewinne von 3,2 bis zu 4,4 Prozent.

   Eine Gewinnwarnung ließ dagegen den Kurs von Gerry Weber um mehr als 30 Prozent einbrechen. Die Modekette rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang des Gewinns von 20 bis 25 Prozent. Es hagelte Abstufungen und gesenkte Kursziele von Banken und Brokern.

   Größter Kursgewinner aller deutschen Standardwerte waren Wincor Nixdorf mit einer Rally von 10,3 Prozent. Laut der FAZ verhandelt der Hersteller von Geldautomaten und Kassensystemen mit dem US-Wettbewerber Diebold darüber, von diesem übernommen zu werden.

   RWE stiegen um 2,7 Prozent und E.ON um 2,2 Prozent. Laut Handelsblatt könnte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Forderung nach einem Klimabeitrag der Kohlekraftwerke aufgeben. Im Gegenzug dafür sollen besonders alte Kohlekraftwerke sofort vom Netz genommen werden.

   Papiere von Heidelberger Druck litten erneut unter Sonderbelastungen des Unternehmens im Geschäftsjahr 2014/2015 und verloren 5,3 Prozent.

   DJG/bek/raz

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   June 10, 2015 11:54 ET (15:54 GMT)

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