XETRA-SCHLUSS/DAX nur angezählt nach Griechenland-Referendum

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Joness)--Der große Abverkauf am deutschen Aktienmarkt blieb zum Wochenstart nach dem Griechenland-Referendum aus. Das deutliche "Nein" hielt die Börse in Bewegung, mehr allerdings auch nicht. Die Anleger reagierten besonnen auf die Nachrichten aus Athen. Ob das Land in der Eurozone bleibt oder nicht, ist weiter ungewiss. Die Banken in Athen bleiben wohl noch weiter geschlossen, so kommen die Hellenen weiter nicht an ihr Geld. Wann wieder Normalität einkehrt, ist ungewiss.

   Zum Handelsstart fiel der Dax auf ein Tagestief bei 10.823 Punkten, konnte sich im Anschluss allerdings wieder etwas erholen. Am Nachmittag half die Wall Street, die zeitweise sogar im Plus notierte. Am Ende des Tages schloss der DAX mit einem Minus von 1,5 Prozent bei 10.891 Punkten. Bundesanleihen waren als sicherer Hafen gesucht, die Rendite fiel auf 0,77 Prozent.

   Wie es im Griechenland-Drama weitergeht, bleibt abzuwarten. Das Land und die Banken hängen weiterhin am Liquiditätstropf der Europäischen Zentralbank (EZB). Sollte diese Quelle versiegen, gibt es kein Geld mehr an den Geldautomaten. Die griechischen Banken schauen einer ungewissen Zukunft entgegen, was den Sektor in Europa belastet hat. So gaben die Aktien der Commerzbank um 3,7 Prozent nach, für die Deutsche Bank und die Aareal Bank im MDAX ging es jeweils um 3 Prozent nach unten.

   Streiks und mögliche Arbeitsniederlegungen werden an der Börse genau verfolgt. Die anfallenden Kosten belasten das Ergebnis teils enorm, auch die Reputation des Unternehmens kann darunter leiden. So stieg die Aktie der Deutschen Post mit der Meldung, dass sich der Logistiker mit der Gewerkschaft geeinigt hat, um 2,3 Prozent. Bei der Lufthansa ist dagegen die Schlichtung geplatzt, nun kann es zu neuen Streiks kommen. Die Aktie schloss 0,9 Prozent leichter.

   DJG/thl/ros

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   July 06, 2015 11:54 ET (15:54 GMT)

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