09.11.2014 19:44:31
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WOCHENENDÜBERBLICK - 8./9. November 2014
Merkel nennt Mauerfall eine "Botschaft der Zuversicht"
Kanzlerin Angela Merkel hat den Mauerfall vor 25 Jahren als "Botschaft der Zuversicht" für andere Länder in der Welt bezeichnet. "Der Mauerfall hat uns gezeigt: Träume können wahr werden", sagte Merkel am Sonntag bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin. "Nichts muss so bleiben, wie es ist, mögen die Hürden auch noch so hoch sein. Diese Erfahrung wollen wir mit unseren Partnern in der Welt teilen", sagte die Kanzlerin. Auch in Ländern wie Syrien oder Irak könnten Mauern fallen, "Mauern der Diktatur, der Gewalt, der Ideologie, der Feindschaft".
Bahnverkehr normalisiert sich: Ab Montagfrüh alle Züge fahrplangemäß
Nach dem Ende des Bahnstreiks sollen Pendler und Reisende ab Montagfrüh wieder störungsfrei Zug fahren können. Am Sonntagnachmittag rollten nach Angaben des Unternehmens rund 60 Prozent der Fernzüge, im Nahverkehr konnten bereits 80 Prozent der Verbindungen angeboten werden. Bahn-Chef Rüdiger Grube forderte die Lokführer-Gewerkschaft GDL zu einer raschen Wiederaufnahme der Verhandlungen auf.
Lokführer-Gewerkschaft droht mit weiteren Streiks
Kurz vor dem Streikende am Samstagabend hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL mit weiteren Ausständen gedroht. Der Bezirksvorsitzende der GDL Berlin-Sachsen-Brandenburg, Frank Nachtigall, sagte am Samstag im rbb-Inforadio, bislang sei mit der Bahn "noch über nichts Inhaltliches geredet" worden. Die Bahn beharre immer noch auf der Position, dass die GDL nicht für alle Mitglieder Tarifabschlüsse aushandeln dürfe. Wenn die Bahn an der Stelle nicht einlenke "wird es tatsächlich wieder zu Ausständen kommen", sagte Nachtigall.
Bundesbank-Vorstand Dombret will schwache Banken schließen
Das für Finanzstabilität zuständige Mitglied des Bundesbankvorstandes Andreas Dombret sieht die Abwicklung schwacher Banken als zwingend an. "Die Banken mit Kapitallücken (beim jüngsten Stresstest) haben neun Monate Zeit, um ihre Lücken zu schließen. Anderenfalls werden sie abgewickelt, und das ist auch richtig so", sagte Dombret dem Focus. "Die Möglichkeit des Scheiterns ist ein Kernelement der Marktwirtschaft." Es könne nicht sein, "dass ein Teil der Wirtschaft vom Scheitern ausgenommen wird, alle anderen Teile aber nicht".
Berliner SPD nominiert Müller einstimmig für Wowereit-Nachfolge
Die Berliner SPD hat Stadtentwicklungssenator Michael Müller offiziell für die Nachfolge des scheidenden Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit nominiert. Müller wurde auf dem SPD-Landesparteitag am Samstag einstimmig zum Kandidaten für das Amt des Regierungschefs bestimmt, der am 11. Dezember vom Abgeordnetenhaus neu gewählt werden soll.
Pimco will Spitzenmanager mit Sonderboni halten
Nach einem bisher turbulenten Jahr mit zahlreichen Abgängen und Mittelabflüssen will der Vermögensverwalter Pimco sein Spitzenpersonal mit Halteprämien binden. Das neue Programm hat ein Volumen von rund 225 Millionen Euro und läuft bis Mitte 2017, teilte die Pimco-Mutter Allianz am Freitag bei Vorlage des Quartalsberichts mit. Zusätzlich zum normalen Gehalt Ende 2014 solle es abhängig vom Erfolg bereits Sonderzahlungen geben.
AT&T kauft in Mexiko für 2,5 Milliarden Dollar zu
AT&T verstärkt sich in Mexiko mit einer Milliardenübernahme im Mobilfunk und konkurriert damit direkt mit Carlos Slim. Der US-Telekomkonzern kauft das Mobilfunkunternehmen Iusacell für 2,5 Milliarden US-Dollar. Iusacell ist die Nummer drei in der Branche, aber immer noch weit abgeschlagen hinter Slims America Movil, die 70 Prozent des Mobilfunkmarktes in Mexiko kontrolliert.
Tesco-Investment brockt Berkshire Hathaway Gewinnrückgang ein
Das Investment am britischen Einzelhändler Tesco hat Warren Buffett einen Gewinnrückgang beschert. Seine Holding Berkshire Hathaway verdiente wegen einer hohen Wertberichtigung im dritten Quartal deutlich weniger als noch vor einem Jahr. Buffett, der mit seiner Holdinggesellschaft in viele namhafte Konzerne rund um den Globus investiert, verlor mit seinem Tesco-Investment knapp 680 Millionen US-Dollar.
Uber will über 1 Milliarde Dollar bei Investoren einsammeln - Kreise
Der Taxidienst Uber bereitet eine umfangreiche Finanzierungsrunde vor, mit der das US-Startup wohl die eigene Kriegskasse aufbessern dürfte. Informanten zufolge habe Uber Geldgeber darüber informiert, mehr als 1 Milliarde US-Dollar einsammeln zu wollen. Bei der neuen Finanzierungsrunde dürfte das Unternehmen, das bereits eines der am höchsten bewerteten Startups weltweit ist, mit mehr als 30 Milliarden Dollar bewertet werden, sagte eine eingeweihte Person.
Virgin Galactic will binnen sechs Monaten neues Raumschiff testen
Das private Luftfahrtunternehmen Virgin Galactic will sein Testflugprogramm nach dem Absturz des Raumschiffs "SpaceShipTwo" in den nächsten Monaten wieder aufnehmen. Es sei möglich, dass ein neues Raumschiff bereits in den kommenden sechs Monaten und damit vor Abschluss der Ermittlungen zu dem Unglück erprobt werde, teilte der Konzern am Freitag in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP mit. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) habe dafür grünes Licht gegeben. "Wir denken nun darüber nach", erklärte Virgin Galactic.
Mehr als eine Million Katalanen stimmen über Unabhängigkeit ab
Mehr als eine Million Katalanen haben sich an einer umstrittenen symbolischen Volksbefragung über die Abspaltung ihrer Region von Spanien beteiligt. Laut der Regionalregierung gaben bis um 13.00 Uhr am Sonntag 1,14 Millionen Wähler über 16 Jahren ihre Stimme ab. Die Volksbefragung, die von der Zentralregierung als illegal betrachtet wird, hat zwar keine rechtliche Bedeutung, könnte aber die Stellung der Unabhängigkeitsbefürworter stärken.
Russland erklärt Rubel-Absturz für beendet
Nach der Talfahrt des Rubel in den vergangenen Monaten sieht Moskau die Talsohle erreicht. Der Rubel ist überverkauft und wird sich in naher Zukunft erholen, sagte der russische Wirtschaftsminister Alexej Ulyukayew am Wochenende. Die erneute verbale Intervention Moskaus folgt auf die beschleunigte Talfahrt der Währung in den vergangenen Tagen. Seit über einem Monat markiert die russische Währung fast täglich neue Rekordtiefs.
Heftige Kämpfe in ukrainischer Rebellenhochburg Donezk
In der ostukrainischen Rebellenhochburg Donezk hat es die heftigsten Gefechte seit der Einigung auf eine Waffenruhe Anfang September gegeben. In unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum war in der Nacht zum Sonntag Artilleriefeuer zu hören, wie AFP-Reporter berichteten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) äußerte Besorgnis über die Verlegung von Panzern und Truppentransportern in die Ostukraine.
Obama übernimmt Verantwortung für Niederlage der Demokraten
US-Präsident Barack Obama hat die Verantwortung für die Niederlage seiner Demokraten bei der jüngsten Kongresswahl übernommen. "Wir wurden geschlagen", sagte Obama in einem am Sonntag gesendeten Interview mit dem Nachrichtensender CBS News. Wenn die Partei schlecht abschneide, müsse er als ihr Vorsitzender die Verantwortung übernehmen. Die Botschaft dieser Wahl sei, dass die Menschen die politischen Institutionen in Washington arbeiten sehen wollten. Sie hätten jedoch das Gefühl, dass Washington nicht "funktioniere", sagte Obama.
Obama will erstmals schwarze Frau zur Justizministerin machen
Erstmals in der Geschichte der USA soll eine schwarze Frau Justizministerin werden. Präsident Barack Obama werde am Samstag die New Yorker Bundesstaatsanwältin Loretta Lynch für das Amt nominieren, teilte das Weiße Haus mit. Amtsinhaber Eric Holder hatte im September seinen Rücktritt angekündigt. Er war der erste schwarze Justizminister in der Geschichte der Vereinigten Staaten und ein enger Vertrauter von Präsident Obama.
Demonstranten versuchen in Nationalpalast in Mexiko einzudringen
Die mutmaßliche Ermordung von 43 seit Wochen vermissten Studenten hat in Mexiko neue wütende Proteste und Gewalt ausgelöst. In Mexiko-Stadt versuchten vermummte Angreifer am Samstagabend, in den Nationalpalast einzudringen. Im Bundesstaat Guerrero bewarfen Demonstranten den Sitz der Regionalregierung mit Brandsätzen und setzten Autos in Brand. Der Fall der verschwundenen Studenten hatte in Mexiko eine Welle der Empörung ausgelöst, immer wieder gehen Demonstranten auf die Straßen.
Chinas Exportwachstum schwächt sich deutlich ab
Das Exportwachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im Oktober abgeschwächt, lag aber immer noch über den Schätzungen von Ökonomen. Da sich auch die Importe angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche abgekühlt haben, weitete sich der Handelsbilanzüberschuss der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aus.Die Ausfuhren legten im vergangenen Monat um 11,6 Prozent zu, teilte die chinesische Zollbehörde am Samstag mit. Im September lag der Zuwachs noch bei 15,3 Prozent. Ökonomen hatten allerdings für Oktober einen noch stärkeren Abschwung erwartet und das Plus bei lediglich 10,0 Prozent gesehen. Der Handelsüberschuss weitete sich im Oktober auf 45,4 Milliarden US-Dollar aus nach 31 Milliarden Dollar im September.
DJG/AFP/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 09, 2014 13:12 ET (18:12 GMT)- - 01 12 PM EST 11-09-14
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