Wienerberger-Aktie nach Zahlenvorlage mächtig unter Druck

In einem insgesamt verhaltenen europäischen Börsenumfeld ging es am Mittwoch auch in Wien mit den Aktienkursen abwärts. Hohen Verkaufsdruck gab es vor allem bei der Wienerberger-Aktie zu sehen. Nach Vorlage der Halbjahreszahlen rutschten die Papiere des Baustoffkonzerns zeitweise um annähernd acht Prozent auf unter 13,70 Euro nach unten. Zum Handelsende gaben die Titel 6,21 Prozent auf 14,05 Euro ab.

Wienerberger erfüllt eigene Erwartungen nicht ganz

Doch was drückt den Aktienkurs so heftig nach unten? Wienerberger hielt im ersten Halbjahr 2016 seinen Umsatz stabil und verdiente unterm Strich deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings erfüllten die Zahlen nicht ganz die Erwartungen. Die Analysten von der Citigroup schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Ergebnisse leicht unter den Zielen des Konzerns ausgefallen seien.

Der Wienerberger-Umsatz ging auf 1,468,9 Milliarden Euro nur leicht zurück (von 1,474,9 Milliarden Euro), das Nettoergebnis wurde auf 27,1 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Analysten hatten im Vorfeld mit einem stabilen Umsatz gerechnet. Dieser sei allerdings von nachteiligen Fremdwährungseffekten - beispielsweise aus dem englischen Pfund und aus dem polnischen Zloty - belastet worden, teilte Wienerberger am Mittwoch mit.

Hinzu kommen einige Unsicherheiten wegen des Brexit-Votums in Großbritannien. Bereits im Vorfeld des Referendums sei Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung spürbar gewesen, sagte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch laut Aussendung. Die Kursschwankungen nach dem Referendums habe auch Wienerberger zu spüren bekommen.

Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at