ATX
21.07.2023 18:04:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Vierter Gewinntag in Serie für den ATX
Das Geschäft gestaltete sich insgesamt sehr ruhig. Meldungen zu Einzelwerten gab es nur wenige, zudem blieb der Konjunkturdatenkalender heute weitgehend leer. Im Fokus stehen weiterhin die Entwicklungen rund um die Zinspolitik der Notenbanken in Europa und Übersee, die nächste Woche wieder Fahrt aufnehmen. Am Mittwoch und Donnerstag der nächsten Handelswoche stehen die Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank Fed bzw. der EZB an.
Vor diesem "geldpolitischen Showdown" wie die Helaba schreibt, dürfte es an den Börsen weiterhin etwas verhalten zugehen. Laut Helaba gilt es am Markt als ausgemacht, dass die beiden Notenbanken den Leitzins jeweils um 25 Basispunkte anheben.
"Und dann? Es ist unwahrscheinlich, dass eine dieser Notenbanken den Zinsgipfel verkünden wird. Vielmehr dürften beide signalisieren, dass nun noch enger nach Datenabhängigkeit entschieden werden muss. Nach der Sommerpause dürfte es damit für die Anleger nicht einfacher, sondern anders werden", erwarten die Ökonomen der Helaba.
Für beide Notenbanken bleibe es eine "Gratwanderung", die für die EZB noch etwas herausfordernder sei, so die Helaba weiter. "Denn die Konjunktur im Euroraum hat sich bislang stärker abgekühlt als in den USA, bei gleichzeitig noch höherer Inflation", so die Ökonomen.
In Wien zogen vor dem Wochenende vor allem kräftige Zugewinne bei den Bankaktien den Leitindex nach oben. Die Papiere von ATX-Schwergewicht Erste Group schlossen nach einem freundlichen Analystenkommentar um 2,2 Prozent fester auf 34,39 Euro. Die Wertpapierexperten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel für die Aktien der heimischen Erste Group von 43 auf 45 Euro angehoben. Das Anlagevotum lautet weiterhin "Buy". Die Aktien der Branchenkollegen BAWAG (plus 1,7 Prozent) und Raiffeisen Bank International (plus 0,5 Prozent) legten ebenfalls zu.
RHI Magnesita gingen prozentuell unverändert ins Wochenende nachdem sie sich über weite Handelsstrecken im Plus gezeigt hatten. Der Feuerfestkonzern hat die Übernahme von Seven Refractories, einem Spezialanbieter für Feuerfestmassen, abgeschlossen. RHI Magnesita hatte den Zukauf im April bekanntgegeben. Zuletzt wurde die Kaufsumme mit 93 Mio. Euro beziffert.
Unter den im Leitindex schwer gewichteten Papieren mussten Aktien wie voestalpine (minus 3,3 Prozent) und Mayr-Melnhof (minus 2,8 Prozent) Kursverluste hinnehmen. Auch AT&S büßten 2,1 Prozent ein.
kat/sto
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