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14.07.2022 17:47:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Erneut schwache internationale Stimmung
Überraschend schwach ausgefallenen Quartalsberichte der US-Finanzhäuser Morgan Stanley und JPMorgan verstärkten im Verlauf die negative Tendenz an den Finanzmärkten. Zudem stiegen die veröffentlichten US-Erzeugerpreise für Juni deutlicher an als Volkswirte im Vorfeld erwartet hatten und verschärften damit den rasanten Preisdruck in den Vereinigten Staaten. Am Markt wird nun eine sehr starke US-Leitzinserhöhung im Juli erwartet um die Inflationsentwicklung einzubremsen, dieser und weitere mögliche Schritt könnten aber die Wirtschaft belasten, befürchten die Investoren.
Es gibt viele Unsicherheiten und daher bleibt die Tendenz an den Finanzmärkten fragil und die Volatilität erhöht, schrieben die Helaba-Analysten. Die Stimmung unter den Marktteilnehmern schwankt nach Einschätzung der Experten zwischen Inflations- und Zinsangst sowie den Sorgen vor einer Rezession.
Am heimischen Markt rückte die OMV mit einer Meldung ins Blickfeld. Das Unternehmen hat sich weitere Pipeline-Kapazitäten für Erdgas gesichert. Für das kommende Gas-Jahr - 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 - hat sich die OMV zusätzliche europäische Transportkapazitäten nach Österreich im Ausmaß von 40 TWh gesichert. Das entspricht beinahe der Hälfte des österreichischen Jahresbedarfs und deckt die Lieferverpflichtungen der OMV in Österreich ab. Die eigenen OMV-Speicher sind zu fast 80 Prozent gefüllt. Die OMV-Aktie schloss mit einem deutlichen Minus von 2,7 Prozent. Hier könnten die sinkenden Rohölpreise belastet haben. Die Papiere des niederösterreichischen Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann sackten um 4,4 Prozent tiefer.
Die Papiere vom Flughafen Wien gingen nach Geschäftszahlen prozentuell unverändert aus dem Tag. Die Passagierzahlen auf Österreichs größtem Flughafen, dem Vienna International Airport, ist im vergangenen Juni nur noch rund 20 Prozent unter dem Vor-Coronaniveau von 2019 gelegen. Mit 2.400.515 Flugreisenden war das Passagieraufkommen aber drei Mal so hoch wie im selben Monat des Vorjahres.
Die voestalpine-Aktie büßte ex Dividende um 6,6 Prozent auf 19,09 Euro ein. Bereinigt um den Dividendenabschlag von 1,2 Euro würde die Aktie nur ein sehr moderates Minus aufweisen. Zudem haben die Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel für die Titel des Stahlkonzerns von 35 auf 29 Euro nach unten revidiert und die "Hold"-Empfehlung bestätigt.
Im Technologiebereich konnten AT&S hingegen um 2,5 Prozent zulegen. Bei den schwergewichteten Banken verbilligten sich Erste Group um 0,8 Prozent, während BAWAG ebenfalls um 0,8 Prozent fielen. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten ein deutliches Minus von 2,7 Prozent verbuchen.
ste/sto
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