ATX
12.06.2015 14:41:00
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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX rutscht tiefer in die Verlustzone
Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,01 Prozent, FTSE/London -0,57 Prozent und CAC-40/Paris -1,12 Prozent.
Nachdem der heimische Leitindex am Vormittag nur mit leichten Abschlägen notiert hatte, rutschte er am frühen Nachmittag im Einklang mit dem europäischen Umfeld tiefer in die Verlustzone ab. Weiter ist der Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern das bestimmende Thema an den Finanzmärkten. Eine Einigung zeichnet sich noch immer nicht ab.
Zuletzt sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dass ihm der Rückzug des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus dem Verhandlungsteam keine Sorge bereite. Er habe jedenfalls mit dem griechischen Premier Alexis Tsipras die vergangenen Tage gesprochen und die Verhandlungen auf Expertenebene gingen ebenfalls weiter, sagte Juncker.
Daneben wurden zu Wochenschluss Daten aus der Industrie im Euroraum veröffentlicht. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe legte im April nur minimal um 0,1 Prozent zu, was etwas unter den Erwartungen von Analysten lag. Am Nachmittag folgen nun noch Daten zu den US-Erzeugerpreisen im Mai sowie das von der Universität Michigan erhobene Stimmungsbarometer für Juni.
In Wien notierte unterdessen die Porr-Aktie mit einem Plus von 1,44 Prozent auf 59,75 Euro an der Spitze des prime market. Der Baukonzern hat die Übernahme des Polen-Geschäfts von Bilfinger unter Dach und Fach gebracht - die Verträge sind unterzeichnet. Der Kaufpreis lag laut Porr bei 21,5 Mio. Euro. Ausständig ist damit nur mehr die Zustimmung der polnischen Kartellbehörden.
Neuigkeiten zu einer Übernahme gab es auch bei der Vienna Insurance Group (VIG): Der Versicherer hat über die polnische Tochter Compensa Life den größte Lebensversicherungsvertrieb Litauens, Finsaltas, erworben. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Im Verlauf notierte die VIG-Aktie mit Abschlägen von 0,79 Prozent auf 32,15 Euro.
Die Index-Schwergewichte im ATX zeigten sich überwiegend mit schwacher Tendenz: Sowohl Erste Group (minus 1,17 Prozent auf 25,68 Euro) und Raiffeisen (minus 1,58 Prozent auf 13,06 Euro) als auch Immofinanz (minus 1,21 Prozent auf 2,28 Euro) und OMV (minus 1,06 Prozent auf 24,70 Euro) verzeichneten zuletzt klare Kursverluste. Dagegen hielten nur die Papiere der voestalpine, die mit einem moderaten Plus von 0,37 Prozent (auf 41,51 Euro) im oberen Bereich des Kurszettels standen.
Leichte Verluste setzte es für die Aktien der EVN, die zuletzt 0,20 Prozent auf 10,12 Euro verloren. Die Analysten der Societe Generale haben ihr Kursziel für die Papiere des Versorgers leicht von 12,0 auf 12,8 Euro angehoben und gleichzeitig ihre Kaufempfehlung ("Buy") für die Aktie bestätigt.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.528,14 Punkten, das Tagestief lag gegen 13.55 Uhr bei 2.502,61 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 1.264,51 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market neun Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.806.767 (Vortag: 2.834.851) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 77,217 (98,97) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 217.050 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,21 Mio. Euro entspricht.
(Schluss) dkm/ger
ISIN AT0000999982
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