16.05.2017 11:20:00

Weniger Öl-, aber mehr Gasförderung in Österreich im Jahr 2016

In Österreich ist die Erdölförderung auch voriges Jahr leicht zurückgegangen, diesmal bei der OMV stärker als bei der EVN-Tochter Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), dafür erhöhte sich bei der RAG die Gasproduktion. Die gesamte Ölgewinnung sank um 10,7 Prozent auf 809.189 Tonnen, während die Naturgasförderung um 6,0 Prozent auf 1,253 Mrd. m3 stieg, gab die Geologische Bundesanstalt am Dienstag bekannt.

Erneut 87 Prozent der Ölförderung in Österreich bestritt voriges Jahr die OMV, die restlichen gut 13 Prozent die RAG. Bei Erdgas stammten 67 Prozent von der OMV und - dank einer starken Steigerung - 33 Prozent von der RAG.

Bei Erdöl (inkl. Flüssiggas/NGL) verringerte sich die heimische OMV-Produktion 2016 deutlich stärker als 2015, nämlich um 11,1 Prozent auf 702.273 t, während sie bei der RAG um 8,2 Prozent auf 106.916 t zurückging. Bei Erdgas schrumpfte das inländische OMV-Volumen um 12,9 Prozent auf 837,2 Mio. m3, während die RAG-Menge sehr kräftig um 88,3 Prozent auf 415,8 Mio. m3 kletterte.

Bei Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen hat im Vorjahr die RAG einen Öl- und einen Gasfund getätigt, teilte die Bundesanstalt zur Erdöl- und Erdgasstatistik 2016 weiter mit.

Weltweit wurden voriges Jahr im Schnitt circa 91,7 Mio. Barrel pro Tag (oder 4,36 Mrd. t) Erdöl (inkl. Kondensate) gefördert, verweist die Bundesanstalt auf BP-Daten. Die Welterdölförderung stieg somit um 3,2 Prozent auf den bisher höchsten Wert aller Zeiten.

Dabei verzeichneten die OPEC-Länder einen Förderzuwachs von 4,3 Prozent (auf 1,82 Mrd. t oder 41,7 Prozent der Gesamtförderung), während die Nicht-OPEC-Staaten mit 2,54 Mrd. t (oder 58,3 Prozent der Gesamtförderung) um 2,4 Prozent mehr Öl ausbrachten als 2015.

Per Ende 2016 galten weltweit Ölvorräte für 56 Jahre (inkl. Ölsande und Schweröle) als "sicher" und "wahrscheinlich", bei Gas für rund 53 Jahre. Die "geschätzten zusätzlichen Ressourcen" gehen noch weit darüber hinaus.

(Schluss) sp/itz

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