Meme-Aktie im Blick |
07.07.2024 14:44:00
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Warnung vor GameStop-Aktie: Experte rät Einsteigern zur Vorsicht
• Warnung an unerfahrene Investoren
• Auch andere Experten nicht überzeugt
"Es ist unverantwortlich, wenn ein Neuling auf dem Markt denkt, dass es sich bei dieser [GameStop-Handelsaktivität] um etwas anderes als Glücksspiel handelt", erklärt NYSE-Parketthändler Peter Tuchman im Opening Bid-Podcast von Yahoo Finance. Dabei verweist der Experte auch darauf, dass es sich bei der jüngsten Meme-Aktien-Rally bereits um das zweite Hype-Ereignis rund um die GameStop-Aktie handelt, nachdem der Titel im Zusammenhang mit der WallStreetBets-Bewegung 2021 massive Kursaufschläge verzeichnet hatte: "So viele junge Händler, die zu mir kommen … sind seit dem ersten [Meme-Aktien-]Debakel immer noch bei GameStop bei 480 US-Dollar long, und jetzt kehren sie wieder zum Brunnen zurück, um sich in Schwierigkeiten zu bringen", so Tuchman weiter.
Schwierigkeiten bei GameStop halten an
Tatsächlich hat sich auch drei Jahre nach der erste Meme-Aktien-Rally an der Geschäftslage des Videospielehändlers nur wenig verändert, wie ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen zeigt. Im vierten Quartal lag der Verlust je Aktie bei 12 Cent, die Erlöse wurden auf 881,8 Millionen US-Dollar beziffert. Analysten hatten zuvor mit einem EPS von -9 Cent gerechnet, beim Umsatz waren Marktexperten von 995,3 Millionen US-Dollar ausgegangen. Damit enttäuschte das Unternehmen auf ganzer Linie und führte Anlegern vor Augen, dass die bisher erfolgte Restrukturierung des Geschäfts bislang wenig Früchte trägt.
Und auch in naher Zukunft ist offenbar nicht damit zu rechnen, dass GameStop wieder schwarze Zahlen schreiben und Wachstum erzielen kann, denn auch bei den Aussichten für das laufende Quartal blieb die Führungsebene im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung unkonkret: GameStop-CEO Ryan Cohen betonte den Fokus auf Gewinnsteigerungen sowie Kostensenkungen und räumte auch die Möglichkeit weiterer Filialschließungen ein. "Umsätze ohne Gewinne und Aussichten auf zukünftige Cashflows sind für die Aktionäre wertlos. Das bedeutet ein kleineres Filialnetz mit einem erweiterten Sortiment an höherwertigen Artikeln, die in unser Trade-In-Modell passen", so der Top-Manager laut "CNBC". Weitere Details über die Wachstumsstrategie des Unternehmens blieben aber Mangelware.
GameStop-Aktie als Investment nicht mehr zu retten?
"GameStop macht aus geschäftlicher Sicht schon seit einiger Zeit keinen Sinn mehr", kommentiert denn auch Einzelhandelsexperte und Investor Jeff Macke bei Opening Bid. "Sie sind in dem Einkaufszentrum eingesperrt, wo … früher der Zeitungskiosk und der Schuhputzer waren", so Macke weiter.
"Man darf nie die Fundamentaldaten aus den Augen verlieren", mahnt daher Steve Sosnick, Chefstratege von Interactive Brokers, im gleichen Podcast-Format von Yahoo Finance.
Auch Wedbush-Analysten hatten unlängst wohl die Fundamentaldaten im Blick, als sie ihr Kursziel für die GameStop-Aktie von 13,50 US-Dollar auf 11,00 US-Dollar nach unten korrigierten. Zum aktuellen Kursniveau hat der Anteilsschein damit ein Abwärtspotenzial von rund 53 Prozent.
Redaktion finanzen.at
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