Neuer Status für Tesla |
01.11.2019 22:03:00
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VW-Chef Diess von Konkurrent Tesla begeistert
• Tesla vor General Motors
• Diess und Musk sollen sich gut verstehen
Herbert Diess, CEO des Autokonzerns Volkswagen, sprang Tesla-Chef Elon Musk am vergangenen Donnerstag bei. Eigentlich sollte es an diesem Tag um die Präsentation des neuen VW Golf gehen, doch da Tesla zuvor überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte, war auch der Elektroautobauer ein Thema. Diess verteidigte den US-Konkurrenten gegen die Aussage der Reporter, Tesla hätte Probleme, da das Unternehmen zu klein sei. "Tesla ist kein Nischenunternehmen. Der Model 3 ist ein Großserien-Modell und Tesla ist einer der größten Hersteller für Autobatterien", so der VW-Chef laut Bloomberg. "Wir haben großen Respekt für Tesla. Es ist ein ernstzunehmender Konkurrent", sagte Diess. Weiterhin fügte Diess hinzu, dass die Entwicklung zu einem globalen Unternehmen sehr kostenintensiv sei und deswegen Teslas Erfolg von der Bereitschaft des Kapitalmarktes abhänge, weiter dessen wachsende Tätigkeiten zu finanzieren.
Tesla erreichte überraschenderweise im letzten Quartal einen Gewinn von 143 Millionen US-Dollar, was die Aktie an der Börse um 18 Prozent hochschnellen ließ. Damit überholte Tesla General Motors an der Börse als Top Autohersteller der USA bezüglich Marktkapitalisierung. Teslas Börsenwert stieg dadurch rasant auf 53,7 Milliarden US-Dollar an.
Auch Musk sicherte Diess Unterstützung zu
Dass Diess nun Musk verbal unterstütze, könnte auf Aussagen des Tesla-Chefs aus dem letzten Monat zurückgeführt werden. Der Tesla-CEO twitterte, dass Diess mehr als jeder andere große Autoproduzent in Elektrofahrzeuge investieren würde. Fast 50 Milliarden will VW laut laut Bloomberg in die Entwicklung von Elektroautos stecken. Musk sicherte dem VW-Chef dabei seine Unterstützung zu.
Auch die Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig, die Diess zusammen mit dem Aufsichtsratschef Pötsch wegen Verdachts der illegalen Marktmanipulation anklagt, bringt die beiden Konzernchefs womöglich näher zusammen. Denn auch Musk stand vor einiger Zeit mit der US-Börsenaufsicht SEC im Konflikt. Ihm wurde vorgeworfen, er hätte den Tesla-Aktienkurs widerrechtlich beeinflusst. Der Vorfall endete damals in einem kostspieligen Vergleich.
Das Wohlwollen von Herbert Diess gegenüber Elon Musk ist allerdings schon lange kein Geheimnis mehr. Bereits 2017 zeigte sich Diess, damals Markenchef von VW, auf der IAA begeistert: "Tesla wird der relevanteste Wettbewerber für Volkswagen." Gerüchte, VW wolle sich an Tesla beteiligen, erstickte Diess jedoch bislang. Grund dafür könnte die Befürchtung sein, dass Musk in dem Fall Tesla den Rücken zukehren würde. Für Diess keine Option, wie er erst kürzlich klarstellte: "Sie müssen sich mal Tesla ohne Musk vorstellen. Was bliebe da?"
Redaktion finanzen.at
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