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voestalpine für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN: 93750 / ISIN: AT0000937503

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Stufenplan 24.10.2022 17:53:00

voestalpine-Aktie weit im Plus: Strahlproduktion soll emissionsfreundlicher werden - erhöhte Gewinnerwartung

voestalpine-Aktie weit im Plus: Strahlproduktion soll emissionsfreundlicher werden - erhöhte Gewinnerwartung

Geplant ist, dass Anfang 2027 in Linz und in Donawitz je ein Elektrolichtbogenofen in Betrieb geht. Kostenpunkt: 1 Mrd. Euro. Was derzeit noch fehlt, sind das finale Okay des Aufsichtsrats - es soll 2023 kommen - und die Stromversorgung. Die UVP für die 220-kV-Leitung, die diese sicherstellen soll, läuft. Grünes Licht wird laut Land OÖ demnächst erwartet. Läuft alles glatt, beginnt 2024 der Bau der Öfen.

Diese Umstellung würde die CO2-Emission nach Unternehmensangaben an den beiden Standorten um rund 30 Prozent senken. Man schaffe dadurch eine Einsparung von 3 bis 4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr, was fast 5 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Österreichs entspreche (2020 emittierte Österreich laut aktuellem Klimaschutzbericht 73.600 Kilotonnen CO2-Äquivalente, Anm).

Die Produktion von CO2-reduziertem Stahl basiert bei der voestalpine zunächst auf Schrott, flüssigem Roheisen und HBI (Hot Briquetted Iron = Eisenschwamm). Den Eisenschwamm will man aus der Direktreduktionsanlage in Texas beziehen. Den Großteil ihrer Anteile an dem Werk hat die voestalpine zwar mittlerweile an den europäischen Stahlriesen ArcelorMittal verkauft und hält nur mehr 20 Prozent, sie hat sich aber die für die Dekarbonisierung nötige Menge an HBI gesichert: jährlich 420.000 Tonnen.

Um die bis 2050 nötige Klimaneutralität zu erreichen, forscht das Unternehmen auch an anderen Technologien auf Basis von grünem Wasserstoff. So steht am Werksgelände in Linz die Pilotanlage H2FUTURE, die bereits grünen Wasserstoff erzeugt. In einer Versuchsanlage in Donawitz arbeitet man im Rahmen des Projektes "Sustainable Steel" an einer Technologie, mit der man aus Erz mittels Wasserstoffplasma in einem einzigen Prozessschritt Rohstahl erzeugen kann, wobei lediglich Wasserdampf entstehen würde - eine "Breakthrough"-Technologie. Offen ist noch, was eine Tonne "grüner" Stahl im Vergleich zu herkömmlichem kosten wird.

voestalpine erhöhte Gewinnerwartung für 2022/23

Der Stahlkonzern voestalpine ist zuversichtlicher betreffend seiner Gewinnlage: Das Management hat die Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das Geschäftsjahr 2022/23 auf "2,3 bis 2,4 Mrd. Euro" und somit in etwa auf das Niveau des Vorjahres (2,3 Mrd. Euro) angehoben, wie das Unternehmen am Montag bekanntgab. Zuletzt wurden nur 2 Mrd. Euro erwartet.

Bei der Bilanzpräsentation für 2021/22 im Juni war man bei Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022/23, das Ende März ausläuft, noch vorsichtiger gewesen und wegen des unsicheren globalen Umfeldes und der internationalen Lieferkettenprobleme von einem Rückgang des EBITDA auf 1,8 bis 2 Mrd. Euro ausgegangen.

Der EBITDA-Ausblick von zuletzt 2 Mrd. Euro beruhte den heutigen Konzernangaben zufolge auf der Annahme einer "starken konjunkturellen Abkühlung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres". Auf Basis der jüngsten Konjunkturprognosen zeichne sich diese auch tatsächlich ab, "jedoch zeitlich etwas später als von voestalpine ursprünglich erwartet", teilte das Unternehmen mit.

Weiters unterstütze die geografische und branchenmäßige Diversifikation des Konzerns die aktuell erwartete Ergebnisentwicklung. "Der Vorstand geht davon aus, dass die Marktsegmente Energie, Eisenbahninfrastruktur und Luftfahrt die vorherrschenden positiven Trends auch in dem prognostizierten schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld weiter fortsetzen werden", heißt es nun.

Im zweiten Halbjahr 2022/23 sei zudem "mit positiven Einmaleffekten in Höhe von in etwa 120 Mio. Euro aus einem Grundstücksverkauf der High Performance Metals Division in Deutschland" zu rechnen. Die angehobene Prognose inkludiert den Angaben zufolge die Einmaleffekte aus dieser Veräußerung.

Die Einschätzung beinhalte aber keine unerwarteten wirtschaftlichen Verwerfungen aus dem weiteren Verlauf des Kriegsgeschehens in der Ukraine sowie etwaigen Energieversorgungsproblemen in Europa.

Im zweiten Quartal 2022/23 zeichne sich auf Basis vorläufiger Daten ein EBITDA im Rahmen der Markterwartung - rund 550 Mio. Euro - ab. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) des zweiten Quartals wiederum "wird aufgrund außerplanmäßiger Abschreibungen im Bereich der High Performance Metals Division belastet sein und dementsprechend voraussichtlich in einem Bereich von in etwa 200 Mio. Euro zu liegen kommen", kündigte der Konzern weiters an.

Die voestalpine-Aktie legte an der Wiener Börse schlussendlich 4,09 Prozent auf 21,90 Euro zu.

APA

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Bildquelle: voestalpine AG,Voestalpine

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