Tarifstreit beigelegt 28.11.2015 18:02:45

Verdi einigt sich mit Lufthansa auf steigende Vergütungen

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Lufthansa-Konzern haben ihren Konflikt nun beigelegt.

   Demnach erhalten rund 33.000 Beschäftigte der Bodendienste sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service GmbH (LSG), der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo für die Monate April bis Dezember 2015 eine Einmalzahlung von 2.250 Euro, Teilzeitbeschäftigte anteilig. Auszubildende erhalten eine Einmalzahlung von 600 Euro. Zusätzlich werden die Vergütungen jeweils zum 1. Januar 2016 und 1. Januar 2017 um je 2,2 Prozent angehoben. Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Dezember 2017.

   Auch in der Frage der betrieblichen Altersvorsorge konnte ein Durchbruch erzielt werden. Das bisherige Niveau sei für bisherige als auch für künftige Mitarbeiter gesichert worden, so die Gewerkschaft. Allerdings müssen die Beschäftigten künftig einen Eigenbeitrag von einem Prozent zu ihrer Altersvorsorge leisten; er soll für neue Mitarbeiter ab dem 1. Januar 2016 gelten und für die bisherigen oder die noch im Dezember einzustellenden Mitarbeiter schrittweise eingeführt werden. Die Lufthansa leistet nach Konzernangaben nun /für neue Mitarbeiter einen Beitrag von 5,2 Prozent des Gehalts.

   "Die Laufzeit von 33 Monaten vom 1. April 2015 bis 31. Dezember 2017 schafft Planungssicherheit und Tariffrieden", sagte Bettina Volkens, Vorstand für Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. Mit der Einmalzahlung beteilige der Konzern die Mitarbeiter an, wie sie sagte "unserem erwartet guten Konzernergebnis" in diesem Jahr. "Gleichzeitig können wir durch den neuen Tarifvertrag langfristig unsere Risiken und Kosten für die Altersversorgung senken", ergänzte sie.

   Weiter heißt es laut Verdi, alle Auszubildenden würden von der Lufthansa übernommen. Der Abschluss erfolge vorbehaltlich einer Mitgliederbefragung, die in den kommenden beiden Wochen durchgeführt werde.

   Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat sich die Lufthansa am Freitag auf Matthias Platzeck als Schlichter geeignet. Im Streit mit der Pilotenvereinigung Cockpit ist noch unklar, ob diese in der kommenden Woche an einem Job-Gipfel teilnimmt.

   DJG/hru - Dow Jones Newswires

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