18.10.2012 11:36:00
|
Verbund-Chef - Wollen nicht mit neuen Gaskraftwerken wachsen
Das Gaskraftwerk im steirischen Mellach sei bisher um 160 Mio. Euro abgewertet worden. "Ich kann nicht ausschließen, dass es zu weiteren Berichtigungen kommt", so der Verbund-Chef. "Das hängt von der Situation am Markt ab, der volatiler geworden ist. Wo abgewertet wird, kann aber auch wieder aufgewertet werden."
Bei den langfristigen Take-or-Pay-Verträgen liefen derzeit für Mellach Gespräche mit der OMV-Tochter EconGas, die kurz vor dem Abschluss stünden. "Ein positives Ergebnis würde die Situation zwar verbessern, aber noch nicht in die Profitabilität führen."
Die Gazprom erkenne mittlerweile den Zug der Zeit und mache Zugeständnisse. "Mit der momentanen Preisstruktur und ölindizierten Verträgen wird es nicht mehr weitergehen."
Zur Ergebnisprognose für heuer - der Verbund geht von einem operativen Gewinn von 800 Mio. Euro aus - sagte Anzengruber: Der Ausblick ist zumindest aufrecht, es wird kein schlechtes Jahr werden. Aber in der Energiewelt tut sich sehr viel, die Prognosen werden also immer schwieriger."
Bezüglich der Türkei-Aktivitäten sagte Anzengruber: "Generell, auch in der Türkei, prüfen wir laufend Optionen, die an uns herangetragen werden, und führen Gespräche in verschiedene Richtungen. Das ist aber keine Neuausrichtung der Strategie. Noch gibt es nichts Konkretes, über das ich sprechen könnte. Die Türkei ist für uns auch kein isoliertes Thema. Unser Schwerpunkt ist jedenfalls Wasserkraft und Windkraft in Österreich und Deutschland, unserem zweitwichtigsten Absatzmarkt."
Die Finanzierung für weitere Investitionen in das türkische Joint Venture Enerjisa, an dem der Verbund gemeinsam mit Sabanci je 50 Prozent hält, sei gesichert. "Die 500 Millionen Euro in vier Jahren überschreiten sicher nicht unsere Finanzkraft." Eine Anleihe sehe man kurzfristig nicht als notwendig an. "In den nächsten ein bis zwei Jahren kann eine neue Anleihe zur Refinanzierung aber schon eine Option werden. Derzeit arbeiten wir aber nicht daran."
Der Verbund wolle zukünftig in Mehrheitsbeteiligungen gehen, mit Fokus auf Wind- und Wasserkraft in Österreich und Deutschland. Regional gebe es zwischen Österreich und der Türkei noch Potenzial, dafür müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. "Noch ist das nicht voll gegeben."
(Schluss) itz/sp/cs
ISIN AT0000746409 WEB http://www.verbund.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Verbund AGmehr Nachrichten
27.11.24 |
Schwacher Handel in Wien: ATX Prime schwächelt zum Ende des Mittwochshandels (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Minuszeichen in Wien: ATX Prime in Rot (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Anleger in Wien halten sich zurück: ATX präsentiert sich nachmittags schwächer (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Schwache Performance in Wien: ATX Prime gibt am Mittwochmittag nach (finanzen.at) | |
27.11.24 |
ATX-Handel aktuell: ATX verbucht am Mittwochmittag Abschläge (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Schwacher Handel in Wien: ATX Prime zum Start mit Abgaben (finanzen.at) | |
27.11.24 |
Schwacher Handel: ATX verliert zum Start (finanzen.at) | |
26.11.24 |
ATX Prime aktuell: ATX Prime verbucht zum Handelsende Verluste (finanzen.at) |
Analysen zu Verbund AGmehr Analysen
02.10.24 | Verbund verkaufen | Deutsche Bank AG | |
16.08.24 | Verbund Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.07.24 | Verbund Sell | Deutsche Bank AG | |
25.07.24 | Verbund Sell | Baader Bank | |
19.06.24 | Verbund buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. |