Verbund-Chef - Türkei-Ausstieg derzeit kein Thema

Erste Spekulationen über einen möglichen Ausstieg des Verbund aus dem türkischen Markt hatte es im August gegeben. Demnach sollte der Verbund mit der deutschen E.ON über die Beteiligung an der türkischen Enerjisa verhandeln, an der Verbund und Sabanci jeweils 50 Prozent halten. Reuters hatte damals unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, es sei auch ein Anteilstausch möglich, bei dem E.ON Anteile an Wasserkraftwerken abgebe. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete nun am gestrigen Mittwochabend unter Berufung auf "mit der Situation vertraute Personen", dass ein möglicher Tausch von Stromerzeugungs-Assets in der Türkei und Deutschland im Oktober unterschrieben werden könnte. Von Verbund und E.ON gibt es dazu keinen Kommentar.

Verbund-Chef Anzengruber erklärte im "Kurier" (Donnerstagausgabe) auf die Frage nach den kurzfristigen Expansionsplänen, diese lägen in Kerneuropa. Dort wolle man weitere Wasserkraftwerke kaufen, wenn welche auf den Markt kämen. In Teilbereichen sei man auch an Windkraftwerken interessiert. "Das Zielgebiet für uns liegt in Süddeutschland, Norditalien und vielleicht einmal in der Schweiz." In Rumänien wolle man 2013 einen 100 Megawatt-Windpark übernehmen. Der Verbund sei kein Global Player, den es nach Asien oder Lateinamerika ziehe. "Unser Geschäft liegt in einem Umkreis von etwa 1.000 Kilometern", sagte Anzengruber im "Kurier". (Schluss) itz/tsk

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