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EU-Ankündigung 16.05.2022 15:19:00

Valneva-Aktie im Sinkflug - EU kündigt COVID-19-Vakzin-Kontrakt

Valneva-Aktie im Sinkflug - EU kündigt COVID-19-Vakzin-Kontrakt

Um 9.12 Uhr am Montagmorgen notierte das Wertpapier bei 9,47 Euro und damit um 21 Prozent unter dem Schlusskurs der Vorwoche.

In dem mit der EU-Kommission geschlossenen Kaufvertrag war dieser das Recht eingeräumt worden, den Vertrag kündigen zu können, sollte der Impfstoff bis Ende April keine Zulassung von der EU-Arzneimittelbehörde erhalten haben. Valneva hat nun nach eigenen Angaben ab dem 13. Mai 30 Tage Zeit, um eine Marktzulassung noch zu bekommen oder einen akzeptablen Sanierungsplan vorzuschlagen.

Valneva kündigte ferner an, man werde sich darum bemühen, das Medikament EU-Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen, die noch daran interessiert seien. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Verhandlungen werde die Unternehmensprognose für 2022 überprüft. Valneva müsse die erhaltenen Anzahlungen der EU nicht zurückzahlen, betonte das Unternehmen.

"Die Entscheidung der EU ist bedauerlich, zumal wir weiterhin Nachrichten von Europäern erhalten, die nach einer traditionelleren Impfstofflösung suchen", sagte Valneva-CEO Thomas Lingelbach. Valneva hat einen inaktivierten COVID-19-Vollvirus-Impfstoff entwickelt, der im Vergleich zu den von Moderna, Biontech und Pfizer entwickelten Impfstoffen als traditionellerer Ansatz zum Schutz vor der Krankheit gilt.

Valneva-Aktie mit Kurseinbruch

Die Papiere des Impfstoffentwicklers Valneva sind am Montag eingebrochen. Grund dafür war eine Mitteilung des Unternehmens, dass die EU-Kommission die Absicht habe, den Liefervertrag für Valnevas Corona-Impfstoff zu kündigen. Via der EURONEXT gibt die Valneva-Aktie am Montag zeitweise 21,66 Prozent ab auf 9,452 Euro. Im Tagestief bedeuteten 9,16 Euro das niedrigste Kursniveau seit Januar 2021, als die Fantasie für ein Corona-Vakzin unter den Valneva-Anlegern gerade auflebte.

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"Die Entscheidung der Europäischen Kommission ist bedauerlich", kommentierte Konzernchef Thomas Lingelbach. Er verwies darauf, dass es weiter Signale gebe, dass sich viele Europäer weiterhin einen traditionelleren Impfstoff wünschten. Anders als die neuartigen mrNA-Vakzine basiert das Valneva-Mittel auf inaktivierten Viren und damit auf einem grundsätzlich bewährten Ansatz. Es galt lange Zeit als große Hoffnung, um den Kreis der Impfwilligen noch vergrößern zu können. Mittlerweile ist die Pandemie in Westeuropa aber am Abklingen. Bedingt zugelassen ist der Impfstoff seit Mitte April in Großbritannien.

Analyst Jean-Jacques Le Fur vom Analysehaus Bryan Garnier betonte in einer ersten Reaktion, für eine weitere Beurteilung der Lage wolle er zunächst abwarten, bis mehr Klarheit über eine potenzielle Zulassung herrsche und die EU-Kommission ihre Haltung zu der Sache final festlege. Er schließt aus den Details, dass Valneva bis in der zweiten Junihälfte noch die Chance hat, von der EMA grünes Licht zu bekommen. Er setzte sein Kursziel "unter Beobachtung". Seine Kaufempfehlung der Papiere habe aber Bestand auf Basis des Umsatzpotenzials anderer Impfstoffe gegen das Chikungunya-Fieber und die Lyme-Borreliose. BARCELONA (Dow Jones)

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Bildquelle: mundissima / Shutterstock.com

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