Jetzt bei Plus500 CFDs auf die weltweit gefragtesten Basiswerte wie Aktien, Indizes oder Kryptowährungen entdecken!5 -W-
12.04.2016 12:42:00

USA wird für Rosenbauer immer wichtiger - Probleme in Saudi Arabien

Der amerikanische Markt wird für den heimischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer immer wichtiger. Dank Dollarstärke und Volumensteigerungen haben die USA im Vorjahr Saudi Arabien als Nummer-1-Markt abgelöst. Im Mittleren und Nahen Osten hingegen schrauben einige Länder aufgrund des niedrigen Ölpreises ihre Investitionen zurück.

Im Oman etwa seien die Kassen knapp und die öffentliche Beschaffung schwierig. Auch in Saudi Arabien habe es zuletzt Verzögerungen bei der Freigabe von Geldern gegeben. "Wir versuchen, das durch andere Märkte zu kompensieren", sagte Rosenbauer-Chef Dieter Siegel am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Einen Plan B für Saudi Arabien hat der international tätige Konzern nicht. "Wir gehen nicht von einem kompletten Wegfall einzelner Märkte aus. Was passieren kann ist, dass sich das Geschäft reduziert", räumte Siegel ein.

Mit einem Umsatz von 865,4 Mio. Euro im Jahr 2015 und einem Marktanteil von 19 Prozent ist Rosenbauer nach eigenen Angaben der größte Feuerwehrfahrzeug-Hersteller der Welt. Auf dem US-Markt kommt den Oberösterreichern der starke Dollar zugute, während die Konkurrenz leidet. Die Nummer 2 weltweit, der amerikanische Hersteller Pierce Oshkosh, kann derzeit in Dollar nicht so günstig anbieten wie Rosenbauer.

2015 betrug der Umsatz in den USA bereits 163 Mio. Euro. Damit hat der Markt Saudi Arabien (161 Mio. Euro) von der Spitze verdrängt. Während die gesamte Region Nord- und Mittelamerika im Vorjahr das Betriebsergebnis (EBIT) von 9,4 auf 14,8 Mio. Euro deutlich steigerte, ging das Ergebnis im Nahen Osten und Nordafrika von 13,5 auf 10,2 Mio. Euro zurück.

Drittwichtigstes Land für Rosenbauer ist Deutschland (120 Mio. Euro Umsatz), gefolgt von Österreich (63 Mio. Euro). Hierzulande habe das Unternehmen nach verhaltenen Ausgaben der öffentlichen Hand in den vergangenen Jahren 2015 ein All-time-high beim Umsatz erzielt, so Siegel. Deutschland und Österreich fasst Rosenbauer in der Region CEEU zusammen, wo sich das Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr von 7,2 auf 12,4 Mio. Euro verbesserte und der Umsatz bei rund 230 Mio. Euro stagnierte. Als weiteren Wachstumsmarkt sieht der Vorstand die Türkei, die zuletzt einen Umsatz von rund 30 Mio. Euro einspielte.

In der Region Asien-Pazifik kam es zu einem Umsatzrückgang von 172,9 auf 166,2 Mio. Euro und einem Ergebniseinbruch von 12,7 auf 11,1 Mio. Euro. Vor allem das Russland-Geschäft war hier aufgrund des niedrigen Ölpreises stark rückläufig. Einen Umsatz von 99,1 (nach 96,7) Mio. Euro trägt die Region "NISA" bei, darunter fallen Nordeuropa, Iberien, Südamerika und Afrika. Der Ergebnis-Anteil lag im Vorjahr bei 2,9 Mio. Euro, nach 5,7 Mio. Euro im Jahr davor.

Rosenbauer begeht heuer sein 150-jähriges Jubiläum. Der Konzern hat Werke in zahlreichen Ländern, hierzulande in Leonding, Traun sowie Neidling. Pro Jahr fertigt das Unternehmen rund 21.500 Feuerwehrautos und beschäftigt fast 3.100 Mitarbeiter, rund 1.400 davon in Österreich. Weitere Geschäftsbereiche neben Fahrzeugen sind Löschsysteme (Pumpen), Ausrüstungen, Service sowie stationärer Brandschutz - ein Bereich, der durch die Übernahme der deutschen G&S Brandschutztechnik künftig steigen werde, so Siegel.

Unter dem Strich verdiente Rosenbauer im Vorjahr 36,8 Mio. Euro. Damit blieb das Periodenergebnis gegenüber 2014 stabil. Nach einem EBIT-Anstieg um 5 Prozent auf 50,6 Mio. Euro sollen auch die Aktionäre belohnt werden. Der Vorstand schlägt eine auf 1,50 Euro je Aktie gestiegene Dividende vor, nach 1,20 Euro in den vergangenen Jahren. Zu Mittag notierte das Rosenbauer-Papier an der Wiener Börse 2,85 Prozent im Plus bei 58,1 Euro je Aktie.

Dazu dürfte auch der Ausblick beigetragen haben. Der Vorstand geht von einem Umsatz- und Absatzwachstum aus, was sich auch positiv auf das Ergebnis auswirken dürfte. 2015 erreichte der Auftragseingang ein Rekordniveau von 905,9 Mio. Euro, der Auftragsbestand lag bei 797,5 Mio. Euro, womit sich das Unternehmen gut gerüstet sieht. Zusätzliche Absatzimpulse erhofft sich Rosenbauer von neuen Produkten wie einem Feuerwehr-Helm, von dem die Firma heuer 60.000 Stück (+50 Prozent gegenüber 2015 ) verkaufen will, sowie dem Spezialfahrzeug "Panther" oder dem Feuerwehrauto "Commander".

(Schluss) kan/sp

ISIN AT0000922554 WEB http://www.rosenbauer.co.at

Analysen zu Rosenbauermehr Analysen

18.07.24 Rosenbauer kaufen Warburg Research
22.05.24 Rosenbauer buy Warburg Research
22.03.24 Rosenbauer buy Baader Bank
15.11.23 Rosenbauer buy Warburg Research
30.10.23 Rosenbauer buy Warburg Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Rosenbauer 34,70 0,58% Rosenbauer