18.09.2013 21:21:30

US-Gewerkschaft UAW kommt bei VW-Werk vorerst nicht zum Zug

   Von Neal E. Boudette

   Die einflussreiche US-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) kommt bei dem Volkswagen-Werk in Chattanooga, Tennessee, vorerst doch nicht zum Zug. Die Volkswagen AG hat sich entschieden, die Gewerkschaft nicht als offizielle Vertreterin ihrer Mitarbeiter in dem US-Werk anzuerkennen. Die beiden Seiten seien aber weiter in Gesprächen, teilte der Personalchef des Werkes, Sebastian Patta, den Mitarbeitern am Mittwoch mit.

   Die nicht unumstrittene UAW hat für ihr Ansinnen eigenen Angaben zufolge Stimmen von mehr als der Hälfte der über 2.000 VW-Mitarbeiter in Chattanooga erhalten. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Organisierung einer Arbeitnehmervertretung in dem Werk.

   Das Volkswagen-Management hat mit der Gewerkschaft verhandelt. Doch die Frage, ob der Konzern die Gewerkschaft als Verhandlungspartner akzeptiert, hat die Kritik republikanischer Politiker in Tennessee auf sich gezogen. Sie fürchten, dass eine gewerkschaftliche Organisation bei VW von Nachteil für das Jobwachstum in dem US-Staat ist.

   Am Mittwoch informierte Patta, der Vizepräsident für Human Resources, die Belegschaft des Werkes über den neusten Stand in der Angelegenheit, wie ein VW-Sprecher bestätigte.

   Die Nachrichtenagentur Reuters hatte als erste über die Haltung von Volkswagen zur Anerkennung der Gewerkschaft berichtet. Die Gespräche mit der UAW würden aber bis in das Jahr 2014 hinein fortgesetzt, sagte Patta zu Reuters. "Das ist ein sehr sensibles Thema und wir haben den Dialog gerade erst begonnen", sagte er. Der VW-Sprecher bestätigte die Aussagen Pattas.

   Hochrangige VW-Manager haben mit der UAW auch über die Einrichtung eines Betriebsrates in Chattanooga gesprochen. Damit könnten sich die Mitarbeiter gegenüber dem Management ebenso Gehör verschaffen, wie das in Deutschland der Fall ist. In den USA kann eine Arbeitnehmervertretung aber nur mit einer Gewerkschaft realisiert werden.

   Der Gouverneur von Tennessee, Bill Haslam, und der republikanische Senator Bob Corker haben sich gegen die gewerkschaftliche Organisierung des Werkes ausgesprochen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 18, 2013 14:50 ET (18:50 GMT)

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