06.07.2015 17:03:45
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UPDATE2: Lufthansa droht neuer Pilotenstreik schon im Juli
--Keine Einigung auf Schlichtung
--Cockpit hält Arbeitskampf noch im Juli für möglich
(NEU: Weitere Details)
Von Jürgen Hesse
FRANKFURT (Dow Jones)--Der seit über einem Jahr dauernde Tarifstreit zwischen Lufthansa und ihren Piloten geht wieder in die heiße Phase. Nach dem Platzen der Gesamtschlichtung fühlt sich die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nicht mehr an ihr Versprechen gebunden, im Juli keine Arbeitskampfmaßnahmen bei der Deutschen Lufthansa durchzuführen. Damit droht mitten in der Hauptreisezeit ein neuer Streik bei Deutschlands größter Fluglinie.
Konkret drohte die Gewerkschaft zwar noch nicht mit einem Streik. Das Versprechen, während der Gesamtschlichtung nicht zu streiken, gilt für sie nun aber nicht mehr. Während Cockpit der Lufthansa vorwirft, nicht über alle Themen sprechen zu wollen, beklagt die Airline, dass die Gewerkschaft die einst von ihr geforderte Gesamtschlichtung nun nicht mitmacht.
Laut Cockpit hat die Airline in den unter Beteiligung des vorgesehenen Schlichters bisher geführten Gesprächen verhindert, dass sämtliche Konfliktthemen geschlichtet werden können. Wenn Lufthansa die Arbeitsplatzthemen aus der Gesamtschlichtung ausklammern wolle, verkenne sie jedoch die elementaren Interessen des eigenen Cockpitpersonals. "Eine Gesamtbefriedung des Konflikts ist nur möglich, wenn alle Tarifthemen auf den Tisch kommen", begründete Gewerkschaftssprecher Markus Wahl das Platzen der Gesamtschlichtung.
Ein Lufthansa-Sprecher bedauerte den Ausstieg der Gewerkschaft und forderte die Rückkehr an den Verhandlungstisch. Gleichzeitig betonte er, Lufthansa sei bereit, über alle offenen Tarifverträge zu verhandeln. Einer der Knackpunkte in den Gesprächen war in der Vergangenheit auch die von Lufthansa geplante Billigfluggesellschaft. Dies sieht Lufthansa als unternehmerische Entscheidung an, die nicht Gegenstand von Tarifauseinandersetzungen sein kann.
Die Piloten hatten in den letzten anderthalb Jahren mehrfach gestreikt, um in dem Tarifstreit Druck auf die Lufthansa zu machen. Ein Streitpunkt des Konflikts war auch immer die Altersversorgung der Piloten. Die Lufthansa will die Kosten für die sogenannte Übergangsversorgung künftig nicht mehr übernehmen und die Altersgrenze dafür erhöhen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2015 10:33 ET (14:33 GMT)- - 10 33 AM EDT 07-06-15
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