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28.11.2016 18:13:44

UPDATE/WTO wertet Steuervorteile für Boeing als unzulässig

   --Boeing will Urteil anfechten

   --EU: Wichtiger Sieg für die EU und ihre Flugzeugindustrie

   (NEU: Boeing-Sprecher, Airbus-CEO, Details)

   Von Robert Wall und Doug Cameron

   LONDON (Dow Jones)--Im Streit um Subventionen für die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing hat der US-Konzern einen Rückschlag erlitten. Die Welthandelsorganisation (WTO) ist in ihrer Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass bestimmte Steuervorteile, die Boeing im Zusammenhang mit der Produktion seines neuesten Langstrecken-Jets gewährt wurden, unzulässig sind. Sie forderte die USA auf, diese Subventionen innerhalb von 90 Tagen zurückzuziehen.

   Der Boeing-Konzern erwartet nach Aussage eines Sprechers, dass das Urteil der WTO nach einer Anfechtung aufgehoben wird.

EU beziffert Höhe der Subventionen auf 5,7 Mrd US-Dollar Es ist die jüngste Runde eines schon lange andauernden Streits zwischen den USA und der EU über die jeweilige Unterstützung der beiden Hersteller Boeing und Airbus. Jede Seite hat die andere beschuldigt, den Flugzeugbauern mit milliardenschweren Subventionen unter die Arme zu greifen.

   Die Europäische Union (EU) wertete die Entscheidung der WTO als Erfolg. "Das Urteil der WTO ist ein wichtiger Sieg für die EU und ihrer Flugzeugindustrie", sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. "Wir erwarten von den USA, die Regeln zu respektieren, den fairen Wettbewerb aufrecht zu erhalten und die Subventionen ohne Verzögerung zurückzuziehen." Die EU beziffert die nun verbotenen Subventionen des US-Bundesstaats Washington für Boeing auf 5,7 Milliarden US-Dollar.

Airbus-CEO: Brauchen ein globales Regelwerk Airbus-Chef Tom Enders erneuerte seine Forderung an Boeing, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der einzige Weg aus dieser von den USA initiierten "lächerlichen Streitserie" sei eine Einigung auf global anwendbare Regeln zur Unterstützung der globalen Zivilflugzeugbranche, von denen beide Seiten des Atlantiks profitieren.

   Die finanziellen Hilfen, die andere Flugzeughersteller in Kanada, Russland und Asien erhielten, machten es besonders wichtig, ein globales Regelwerk zu schaffen.

   Die EU hatte sich vor fast zwei Jahren bei der WTO besorgt über das Unterstützungspaket für die 777x geäußert, eine überarbeitete Version der Langstreckenmaschine 777. Für das weiterentwickelte Modell hat Boeing bereits mehr als 300 Bestellungen erhalten, unter anderem von der Deutschen Lufthansa und Emirates.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/ros

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   November 28, 2016 11:42 ET (16:42 GMT)

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