ATX
10.07.2013 20:54:31
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UPDATE: MÄRKTE EUROPA/Vor dem Fed-Protokoll bleiben Anleger vorsichtig
-- Offizieller DAX-Schlussstand bei 8.066,48 Punkten, plus 0,1 Prozent
-- DAX-Berechnung wegen technischer Probleme ab 17.11 Uhr unterbrochen
(NEU: Mit offiziellem DAX-Schlussstand, weiteren Hintergründen)
Von Isabel Gomez
Von den europäischen Börsen haben Investoren am Mittwoch lieber die Finger gelassen. Die Abstufung Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor's ließ die Sorge um eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise wachsen und die Aktienkurse fallen. Bei einer Auktion von Schatzwechseln konnte Italien zwar das gewünschte Volumen von insgesamt 9,5 Milliarden Euro platzieren, musste dafür aber höhere Zinsen zahlen. Die Kurse von Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie gaben daher nach, während die Renditen entgegengesetzt anzogen.
Die Ermittlung des offiziellen DAX-Schlussstandes verzögerte sich. Um 17.11 Uhr MESZ war der Index mit einem vorläufigen Minus von 0,11 Prozent bei 8.049 Zählern stehen geblieben. Die Einzelkurse liefen dagegen unbeirrt weiter. Gut zwei Stunden später wurde von der Deutschen Börse dann der offizielle Schlussstand mit 8.066,48 Punkten festgestellt, ein Plus von 0,1 Prozent. Über die genauen Gründe für die Panne konnte eine Sprecherin der Deutschen Börse gegenüber Dow Jones Newswires keine Auskunft geben. Es war von "technischen Problemen" die Rede. Auch MDAX, TecDax und SDAX seien betroffen gewesen.
Der Euro-Stoxx-50 gab 0,2 Prozent auf 2.660 Zähler nach. Wegen der schwachen Wachstumsaussichten hat die Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit Italiens um eine Stufe gesenkt. An der Mailänder Börse ging es für den Leitindex daher um 0,7 Prozent nach unten, in Athen verlor der griechische Athex 2 Prozent.
Während die Renditen in Italien nach der Abstufung und der Schatzwechselauktion stiegen, gaben sie zum Abend hin wieder nach. Die Rendite der italienischen Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren lag am Abend bei 4,45 Prozent, nach 4,52 im Tagesverlauf.
Am Devisenmarkt stieg der Euro gegenüber dem Dollar. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2849 Dollar. Entscheidend für die weitere Richtung des Währungspaars dürfte das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank sein, das nach Börsenschluss in Europa veröffentlicht wird.
Die defensive Haltung der Investoren zeigte sich auch am Aktienmarkt, wo Sektoren wie Pharma oder der Einzelhandel zu den Gewinnern gehörten. Im Dax war die Aktie von Beiersdorf mit einem Plus von 2 Prozent der stärkste Wert. Hier stützte eine Kaufempfehlung durch die Analysten von Morgan Stanley zusätzlich. Die Aktie von K+S gab um 4 Prozent nach, nachdem die UBS das Papier zum Verkauf empfohlen hatte. Dabei stellten die Analysten auch in Frage, ob K+S eine Dividende zahlen könne.
Deutsche Immobilienwerte ächzten indes unter schlechten Branchennachrichten. Die Deutsche Annington brachte beim zweiten Versuch eines Börsengangs innerhalb weniger Wochen ihre Aktien mit 16,50 Euro je Stück nur am unteren Ende der Bezugsspanne unter. Dabei war die Spanne nach dem ersten Versuch bereits gesenkt worden. Bei Gagfah gab der Investor Fortress bei einer Kapitalerhöhung die Mehrheit an dem Unternehmen ab. Die Aktien wurden zu 8,85 Euro platziert. Die Papiere verloren 6,4 Prozent.
Die Rational-Aktie brach um 16,9 Prozent ein, weil der Hersteller von Großküchen in diesem Jahr mit weniger Umsatz und Gewinn rechnet. Bei Praktiker berät der Aufsichtsrat nach Informationen von Dow Jones Newswires die Rettung über einen Schuldenschnitt. Ein Praktiker-Sprecher bestätigte die Aufsichtsratssitzung, wollte eine anstehende Insolvenz jedoch nicht kommentieren. Die Aktie verlor 19,6 Prozent auf 37 Cent.
=== Europäische Schlussbörsen vom Mittwoch, 10.Juli . . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.659,71 -4,43 -0,2% 0,9 . Stoxx-50 2.677,67 0,96 +0,0% 3,9 . Stoxx-600 294,84 0,26 +0,1% 5,4 Frankfurt XETRA-DAX 8.066,48 8,73 +0,1% 5,8 London FTSE-100 6.504,96 -8,12 -0,1% 10,3 Paris CAC-40 3.840,53 -3,03 -0,1% 5,5 Amsterdam AEX 362,04 1,93 +0,5% 5,6 Athen ATHEX-20 279,78 -5,77 -2,0% -9,7 Brüssel BEL-20 2.611,64 8,56 +0,3% 5,5 Budapest BUX 19.547,52 124,06 +0,6% 7,6 Helsinki OMXH-25 2.342,79 -12,30 -0,5% 6,0 Istanbul ISE NAT. 30 85.912,94 -1341,30 -1,5% -12,1 Kopenhagen OMXC-20 537,47 5,78 +1,1% 8,3 Lissabon PSI 20 5.526,84 7,77 +0,1% -2,1 Madrid IBEX-35 8.014,80 -19,80 -0,3% -2,1 Mailand FTSE-MIB 15.677,26 -113,29 -0,7% -3,7 Moskau RTS 1.275,29 -7,55 -0,6% -16,5 Oslo OBX 448,40 3,18 +0,7% 9,3 Prag PX 870,98 2,78 +0,3% -16,2 Stockholm OMXS-30 1.195,31 0,56 +0,0% 8,2 Warschau WIG-20 2.244,63 25,86 +1,2% -13,3 Wien ATX 2.236,20 -26,71 -1,2% -6,9 Zürich SMI 7.971,62 27,43 +0,3% 16,8
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.28 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,2844 0,41% 1,2791 1,2766 EUR/JPY 128,6699 0,04% 128,6129 129,1981 EUR/CHF 1,2436 0,10% 1,2423 1,2437 USD/JPY 100,1615 -0,39% 100,5550 101,1950 GBP/USD 1,4940 0,33% 1,4891 1,4828 === Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com
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July 10, 2013 14:23 ET (18:23 GMT)
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