14.07.2011 18:44:39
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UPDATE: Kirch-Prozess gegen Deutsche Bank geht weiter
Von Laura Stevens THE WALL STREET JOURNAL FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Medienunternehmer Leo Kirch ist verstorben. Er starb am Donnerstagvormittag in München im Alter von 84 Jahren, bestätigte ein Sprecher von Kirchs Unternehmen KirchMedia. Der Prozess Leo Kirchs gegen die Deutsche Bank wird aber nach dem Tod des Medienunternehmers fortgesetzt. "Bereits vor Jahren hat Leo Kirch dafür gesorgt, dass nach seinem Tod das Gerichtsverfahren ohne Unterbrechung weiter läuft", sagte Norbert Essing, in der Funktion als Kirch-Sprecher. Die Deutsche Bank wollte dies nicht kommentieren.
Leo Kirch gehörte einst eines der größten Medienkonzerne in Deutschland, unter anderem mit den Kanälen ProSieben, Sat.1 und dem Bezahlsender Premiere, dem heutigen Sky. 2002 brach seine Kirch-Gruppe unter einem milliardenschweren Schuldenberg zusammen. Kirch machte dafür den damaligen Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer verantwortlich und forderte in Folge dessen einen Schadenersatz in Milliardenhöhe. Breuer hatte in einem Interview 2002 Kirchs Kreditwürdigkeit in Zweifel gezogen.
Kirch warf der Deutschen Bank daraufhin vor, seinem Unternehmen absichtlich geschadet zu haben, weil sich die Bank ein lukratives Mandat bei einer Zerschlagung des Konzerns in Folge der Pleite erhofft haben soll. Zuletzt hatten in dem noch laufenden Gerichtsverfahren vor dem Münchner Oberlandesgericht im Frühling 2011 zahlreiche Top-Manager der Deutschen Bank aussagen müssen, unter ihnen auch Konzernchef Josef Ackermann und der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Börsig. Die Deutsche Bank hat vor Gericht die Vorwürfe bestritten, das Medienimperium von Leo Kirch vorsätzlich in die Insolvenz getrieben zu haben. Im März 2011 war ein Vergleich der beiden Parteien gescheitert.
-Von Laura Stevens, The Wall Street Journal; +49 (0) 69 29 725 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/cbr/kla (END) Dow Jones NewswiresJuly 14, 2011 12:14 ET (16:14 GMT)
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