21.02.2011 20:00:30

UPDATE: GDL ruft zu Warnstreik im Berufsverkehr auf

   (NEU: Einzelheiten)

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft die Lokomotivführer am Dienstag von 6.00 bis 8.00 Uhr zum bundesweiten Arbeitskampf auf. "Sowohl die DB als auch die G6 hatten genügend Zeit, uns ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten und damit die Arbeitskämpfe abzuwenden. Sie haben sie nicht genutzt", erklärte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky am Montag. Von dem Warnstreik am Dienstag sind die Deutsche Bahn und deren sechs größte Wettbewerber (G6) betroffen (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen).

   Die GDL fordert einen Flächentarifvertrag für die Lokomotivführer in Deutschland. Damit soll ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB erreicht werden. Bei der Deutschen Bahn fordert die GDL 5% mehr Lohn. Zu den Kernforderungen im Flächentarifvertrag gehören auch eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden, und einheitliche Qualifizierungsstandards.

   Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat bereits einen Branchen-Tarifvertrag mit der Deutschen Bahn und den G6 abgeschlossen, allerdings nur für den Nahverkehr. Diese Einschränkung lehnt die GDL ab.

   Die G6 verweigerten komplett die Verhandlungen zum Flächentarifvertrag, obwohl die GDL 70% der Lokomotivführer bei den privaten Bahnen organisiere, heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. "Sie wollen stattdessen, dass die GDL den mit der EVG geschlossenen Tarifvertrag mit 6,25% weniger Lohn und deutlich schlechteren Arbeitszeitregelungen unterschreibt", so die GDL und fügt hinzu: "Wir unterzeichnen aber keinesfalls Tarifverträge, deren Lohnniveau niedriger ist, als jenes, das heute schon 90% aller Lokomotivführer besitzen".

   Zeitgleich mit den Streiks will die GDL wird nun auch die Urabstimmung einleiten. Das Verfahren werde zwei Wochen dauern, so dass Anfang März die Auszählung erfolgen könne.

Webseite: www.gdl.de

DJG/cbr/sha (END) Dow Jones Newswires

   February 21, 2011 13:27 ET (18:27 GMT)

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