Dürr Aktie
WKN: 556520 / ISIN: DE0005565204
15.07.2014 18:35:32
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UPDATE: Dürr baut sich mit Homag weiteres Standbein auf
-- Homag bleibt eigenständige, börsennotierte Marke
-- Dürr sieht für Homag großes Potenzial in Nordamerika und Asien
-- Dürr-CEO: Homag wird nach Finanzierungskosten von Anfang an positiv zum Ergebnis beitragen
(NEU: Aussagen Management)
Von Ilka Kopplin und Jürgen Hesse
Dürr will sich ein starkes Standbein neben dem Geschäft mit der Automobilindustrie aufbauen. Deshalb hat der Anlagen- und Maschinenbauer der Homag AG am Dienstag ein Übernahmeangebot gemacht. Dürr sieht bei dem Holzmaschinenhersteller noch großes Potenzial.
Der Lackieranlagenspezialist Dürr verspricht sich von dem Zukauf, sein Portfolio im Maschinen- und Anlagenbau zu ergänzen und neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen. Mit der Akquisition entwickele sich Dürr strategisch weiter, sagte Dürr-CEO Ralf Dieter in einer Telefonkonferenz. Denn Dürr erwirtschaftet bislang den weit überwiegenden Teil des Umsatzes im Geschäft mit der Automobilindustrie - im vergangenen Jahr gut 80 Prozent der Erlöse von insgesamt 2,4 Milliarden Euro.
Zwar erwartet Dieter, dass sich die Autoindustrie auch weiterhin positiv entwickelt und Dürr davon profitiert. Aber der MDAX-Konzern stoße dort an Grenzen, weil er schon einen sehr großen Marktanteil habe. Deshalb soll mit Homag nun ein weiteres starkes Standbein her.
Homag aus Schopfloch bei Freudenstadt ist ein führender Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzverarbeitende Industrie und hat hier einen geschätzten Weltmarktanteil von 28 Prozent. Zukünftig sieht Dürr-CEO Dieter für Homag in Nordamerika und vor allem in Asien noch großes Wertsteigerungspotenzial. Besonders in China sei der Bedarf nach Automation in der Holz- und Möbelindustrie groß. Homag erzielte 2013 mit rund 5.100 Mitarbeitern einen Umsatz von 789 Millionen Euro. Das Übernahmeangebot bewertet den Maschinenbauer mit 408 Millionen Euro bewertet.
Unter dem Konzerndach soll Homag als börsennotierte, eigenständige Marke bestehen bleiben und wird laut Dieter den zweitgrößten Unternehmensbereich ausmachen. "Homag wird nach Finanzierungskosten von Anfang an positiv zum Ergebnis beitragen", betonte der Manager. Denn trotz der unterschiedlichen Endabnehmer seien Dürr und Homag beides Maschinenbauer, die sehr viele technische Gemeinsamkeiten hätten. "Wir diversifizieren uns nicht, sondern addieren ein neues Geschäftsfeld", sagte der Vorstandschef. Zukünftig würden durch die Bündelung des Einkaufs zudem zusätzliche Synergien gehoben.
Dürr hatte sich zuvor gut die Hälfte der Homag-Aktien gesichert, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Verschiedene Großaktionäre verkaufen insgesamt 53,7 Prozent der Aktien an die Stuttgarter. Der Kaufpreis dafür beträgt 219 Millionen Euro. Zusätzlich wurde mit der Familie Schuler und der Klessmann-Stiftung, die bisher im Rahmen eines Aktienpools 25,1 Prozent an Homag gehalten haben, ein Beitritt von Dürr zum Pool vereinbart, der dem Abschluss eines Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrags zustimmen wird, wie Dürr mitteilte. Für diesen Vertrag kann Dürr auf insgesamt 75,8 Prozent der Stimmen zurückgreifen.
Den restlichen Aktionären bietet Dürr 26,35 Euro je Homag-Aktie in bar. An diesem Angebot werde es keine Nachbesserung geben, sagte Vorstandschef Dieter. Die Offerte liegt um 13,1 Prozent über dem Durchschnittskurs der Aktie in den letzten drei Monaten. Die Homag-Aktie hatte sich im vergangenen Jahr bereits schon mehr als verdoppelt.
Kontakt zum Autor ilka.kopplin@wsj.com
DJG/iko/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 15, 2014 12:06 ET (16:06 GMT)
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