02.01.2007 10:01:00
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UPDATE: DaimlerChrysler schließt Vergleich mit D&O-Versicherern
(NEU: Sprecher DaimlerChrysler)
Von Matthias Krust
Dow Jones Newswires
STUTTGART (Dow Jones)--Die DaimlerChrysler AG hat mit einem Konsortium von acht Versicherern einen Vergleich im Zusammenhang mit einer US-Sammelklage geschlossen. Dies bestätigte ein Sprecher des Stuttgarter Automobilherstellers am Dienstag auf Nachfrage von Dow Jones Newswires. Zur Vergleichssumme wollte er sich nicht äußern. Die Klage vor dem Stuttgarter Landgericht sei zurückgezogen worden, sagte er. Ursprünglich sollte am 9. und 11. Januar die Beweisaufnahme stattfinden.
Zuvor hattet die "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) berichtet, dass die Versicherer weitere 168 Mio EUR zahlen würden. DaimlerChrysler hatte das Konsortium unter der Führung des Versicherungsunternehmens ACE auf Zahlung von 175 Mio EUR geklagt. ACE hatte den Vergleich bestätigt, sich aber ebenfalls nicht zur Summe äußern wollen. Neben ACE sind AXA, HDI, Chubb, die Zürcher Versicherungs-AG, Gerling, XL Insurance und die Basler Versicherung betroffen.
Mit diesen Versicherungsunternehmen hatte DaimlerChrysler eine so genannte Directors & Officers (D&O)-Versicherung abgeschlossen, die für Schäden aus Managementfehlern haftet. Hintergrund des Streits war eine Sammelklage von US- Anlegern, mit denen sich DaimlerChrysler im August 2003 gegen Zahlung von 300 Mio USD verglichen hatte. Bei der Bekanntgabe des Vergleichs hatte DaimlerChrysler zunächst mitgeteilt, dass bis zu 200 Mio EUR durch die D&O-Versicherung abgedeckt seien. Allerdings weigerten sich die Versicherer zu zahlen.
In der Sammelklage ging es darum, ob der Zusammenschluss der damaligen Daimler-Benz AG mit der Chrysler Corp eine Übernahme oder "Fusion unter Gleichen" gewesen war, und ob damit die Bewertung von Chrysler richtig gewesen ist. Die Aktionäre hatten wie der ehemalige Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian gegen DaimlerChrysler und den früheren Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp geklagt, weil sie sich über die wahren Absichten des Zusammenschluss im Jahre 1998 getäuscht fühlten. Dies hatte Schrempp selbst in einem Zeitungsinterview Ende 2000 angedeutet.
Webseite: http://www.daimlerchrysler.com
-Von Matthias Krust, Dow Jones Newswires, +49 (0)711 22874 12,
matthias.krust@dowjones.com
DJG/mtk/brb
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