22.10.2009 13:02:18

UPDATE: BASF stellt wg unbefriedigender Margen MSA-Produktion in Belgien ein

   (Neu: Weitere Aussagen des Unternehmens, Sprecherstatement)

Von Heide Oberhauser-Aslan

   Dow Jones NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Die BASF SE will ihre Produktionsanlage für Maleinsäureanhydrid (MSA) am belgischen Standort Feluy schließen und sich ganz von dem Standort zurückziehen. Hintergrund seien die gesunkenen Margen infolge von Überkapazitäten bei MSA, teilte der DAX-Konzern mit Sitz in Ludwigshafen am Donnerstag mit.

   Infolge der Wirtschaftskrise sei die Profitabilität des MSA-Geschäfts der BASF unbefriedigend, hieß es. Die während der vergangenen Jahre in Feluy durchgeführten Optimierungsmaßnahmen seien nicht ausreichend, um nachhaltig eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur zu sichern.

   Das zum Verbundstandort des Chemiekonzerns in Antwerpen gehörende Werk in Feluy hat den Angaben zufolge eine Jahreskapazität von 115.000 Tonnen MSA und beschäftigt 133 Mitarbeiter. Für sie sollen im Falle einer endgültigen Schließung sozialverträgliche Lösungen gefunden werden, sagte Wouter De Geest, CEO der BASF Antwerpen NV. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern seien an diesem Donnerstag aufgenommen worden.

   Nach Angaben eines Unternehmenssprechers stellt BASF MSA für den externen Markt ausschließlich in Feluy her. Nur für den Eigenbedarf werde der Stoff darüber hinaus von BASF an ihrem Verbundstandort in Kuantan in Malaysia, am Standort Caojing in der Nähe von Shanghai und in Ludwigshafen produziert, erklärte er. Über die MSA-Kapazitäten an den jeweiligen Standorten machte der Sprecher keine Angaben.

   "Wir wollen uns aus der MSA-Produktion in Feluy zurückziehen, um uns auf unsere Kerngeschäfte bei den Zwischenprodukten und auf unsere Verbund-orientierte Wertschöpfungsketten, wie Butandiol und dessen Nachfolgeprodukte sowie Polyalkohole, besser konzentrieren zu können", sagte Tom Witzel, Group Vice President Diole & Polyalkohole Europa im BASF-Unternehmensbereich Intermediates.

   MSA dient nach BASF-Angaben hauptsächlich als Baustein für die Herstellung von ungesättigten Polyesterharzen. Die Harze dienen vor allem als Verbundwerkstoffe, speziell im Schiffsbau sowie in der Bau- und Automobilindustrie. Sie werden auch in vielen anderen Anwendungen, zum Beispiel bei wasserlöslichen Polymeren und bei Schmierstoffen eingesetzt.

Webseite: www.basf.de

-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 725 113, heide.oberhauser@dowjones.com

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   October 22, 2009 06:29 ET (10:29 GMT)

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