08.08.2013 09:09:31

UPDATE: Adidas wird im zweiten Quartal ausgebremst

   --Umsatzprognose leicht gesenkt

   --Zahlen im 2. Quartal unter Analystenerwartungen

   --Schwache Nachfrage in Westeuropa und Währungseffekte belasten

   (Durchgehend neu)

   Von Natali Schwab

   Das anhaltend schwache Marktumfeld in Westeuropa sowie negative Währungseffekte machen nun auch dem Sportartikelhersteller adidas zu schaffen. Umsatz und Ergebnis blieben im zweiten Quartal hinter den Analystenerwartungen zurück. Das Unternehmen muss deshalb auch bei seinen Umsatzzielen leichte Abstriche machen. Positiv gestaltet sich jedoch die Renditeentwicklung. Der Konzern hat seine Kosten weiter im Griff.

   Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 3,8 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt stagnierten die Erlöse. Dabei kämpfte Adidas gegen ein starkes Vorjahresquartal, das von der Fußballeuropameisterschaft und den Olympischen Spielen profitierte.

   Während der Umsatz im Großhandel sank, stützte der eigene Einzelhandel mit leichten Zuwächsen das Geschäft. Die Marken adidas sowie TaylorMade-adidas Golf schwächelten, beim US-Sorgenkind Reebok zeigten sich hingegen erste Erfolge aus der Neuausrichtung auf den Fitness-Bereich. Der Umsatz der Marke stieg um 5,7 Prozent. Es ist das erste Quartal, das nicht mehr durch Umsatzverluste durch die Beendigung der NFL-Lizenz sowie der Ausgliederung der Hockey-Aktivitäten belastet ist.

   An der anhaltend schwachen Nachfrage in Westeuropa kann der erfolgsverwöhnte Konzern derzeit jedoch nichts ändern. Im Vergleich zum Auftaktquartal sanken die Erlöse dort mit 12,1 Prozent nochmals kräftiger. Auch in Nordamerika mussten die Herzogenauracher diesmal Federn lassen: Ausgerechnet das sonst so erfolgreiche Golf-Geschäft schwächelte nach einem verspäteten Saisonstart.

   In China wuchs Adidas mit sieben Prozent nicht mehr ganz so stürmisch. Aber auch hier müssen sich die Herzogenauracher an einem starken Vorjahresvergleich messen lassen. Dazu läuft das China-Geschäft aufgrund der sich abkühlenden Konjunktur nicht mehr ganz so rund wie zuletzt. Konkurrent Puma hatte etwa für das zweite Quartal erhebliche Schwierigkeiten im chinesischen Markt ausgemacht, der durch scharfen Wettbewerb und hohe Überkapazitäten geprägt ist.

   Wegen der anhaltenden Flaute in Westeuropa zeigte sich der Sportartikelhersteller daher etwas pessimistischer für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt 2013 nun im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigen, nachdem er 2012 rund 14,9 Milliarden Euro erreicht hatte. Bislang hatte Adidas ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich angekündigt. Damit stehen die Herzogenauracher immer noch besser da als Lokalrivale Puma, der die schlechten europäischen Geschäfte nicht ausgleichen kann und mit Umsatzrückgängen rechnet.

   Adidas setzt auf eine zunehmende Dynamik im zweiten Halbjahr, wenn viele neue und vor allem hochpreisige Produkte auf den Markt kommen sollen. Vor allem im vierten Quartal soll die Entwicklung deutlich positiver ausfallen: Dann beginnt bereits die Vermarktung für die im kommenden Jahr in Brasilien stattfindende Fußballweltmeisterschaft, von der sich der Konzern Rekordumsätze verspricht.

   Auch bei den Gewinnen agiert Adidas aus einer starken Position heraus. Die Ergebnisprognose blieb unangetastet. Hier befindet sich der Konzern weiter auf Rekordkurs. Den Nettogewinn sieht das Unternehmen bei 890 bis 920 Millionen Euro, im Vorjahr hatte adidas hier bereinigt um die Reebok-Abschreibungen 789 Millionen Euro verdient. Optimistischer zeigte sich Adidas bei der Rendite: Die von Analysten viel beachtete Bruttomarge soll auf 48,5 bis 49 Prozent erreichen. Bislang war das Unternehmen von einem halben Prozentpunkt weniger ausgegangen.

   Im zweiten Quartal stieg die Bruttomarge auf 50,1 Prozent von 48,2 Prozent. Verantwortlich hierfür waren ein besserer Preis- und Produktmix, eine günstigere regionale Umsatzverteilung sowie ein höherer Anteil von Einzelhandelsumsätzen, die höhere Margen erzielen. Adidas hat zudem in der Vergangenheit viel unternommen, um den Konzern zu verschlanken und die Kosten zu senken. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 4,1 Prozent auf 172 Millionen Euro.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com

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   August 08, 2013 02:38 ET (06:38 GMT)

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