Uniper beantragt beim Bund Stabilisierungsmaßnahmen

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Uniper SE bittet angesichts der stark gestiegenen Gaspreise um Staatshilfe. Der Konzern habe bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt, teilte die deutsche Fortum-Tochter mit. Um welche Geldbeträge es geht, nannte Uniper nicht.

Es gehe dabei zunächst um eine Kostenverteilung gem. 24 oder 26 Energiesicherungsgesetz, hieß es zunächst nur. Darüber hinaus sieht der Vorschlag zusätzliche Fremdkapitalmittel durch eine Aufstockung der derzeit noch nicht gezogenen KfW-Kreditlinie vor. Schließlich enthält der Vorschlag Eigenkapitalkomponenten, die zu einer relevanten Beteiligung des Bundes an der Uniper SE führen würden. Mit diesen Schritten soll das derzeitige Auflaufen erheblicher Verluste bei Uniper beendet, der Liquiditätsbedarf gedeckt und das Investment-Grade Kreditrating geschützt werden.

Unipers Großaktionär Fortum führt ebenfalls Gespräche mit der deutschen Regierung, die die negativen Auswirkungen der aktuellen Gaslieferbeschränkungen auf Uniper adressieren sollen. Der Vorschlag von Fortum sieht eine Restrukturierung von Uniper mit dem Ziel der Gründung einer Versorgungssicherheitsgesellschaft im Eigentum des Bundes vor.

Fortum beklagte in einer separaten Aussendung, Uniper beziehe seit Mitte Juni nur 40 Prozent des vertraglich zugesicherten Gases aus Russland und müsse den Rest auf dem Markt teuer zukaufen.

Eine Entscheidung zu Unipers Zukunft gebe es noch nicht, betonte Fortum.

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July 08, 2022 08:07 ET (12:07 GMT)