05.10.2018 10:25:42
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Unilever beugt sich Aktionärsdruck und behält die Doppelstruktur
(Technische Wiederholung)
Von Adam Clark
London (Dow Jones)--Nach massivem Druck britischer Investoren gibt die Führung des Konsumgüterherstellers Unilever ihr Vorhaben auf, die doppelte Konzernstruktur zu beenden und aus zwei börsennotierten Firmen eine zu machen. Wegfallen sollte die britische Aktiengesellschaft. Anleger hatten gegen das zu erwartende Ende der Unilever-Aktie im britischen Leitindex FTSE-100 zunehmend rebelliert.
Der Konzern, der Deos der Marke Axe, Tütensuppen von Knorr und Eiskrem der Marke Langnese im Programm hat, erklärte am Freitag überraschend, er werde seine Pläne zur Vereinfachung der konzernrechtlichen Struktur nicht weiterverfolgen. Geplant war, sich auf den Firmensitz in Rotterdam und die Unilver NV zu konzentrieren.
"Wir haben uns lange mit den Aktionären ausgetauscht und im Prinzip breite Unterstützung für die Vereinfachung bekommen. Wir erkennen jedoch an, dass der Vorschlag bei einer bedeutsamen Gruppe von Aktionären keine Unterstützung hat, und halten es daher für angemessen, ihn zurückzuziehen", erklärte Unilever.
Etliche institutionelle Unilever-Aktionäre, darunter M&G Investments, Royal London Asset Management und Columbia Threadneedle, hatten sich öffentlich dagegen ausgesprochen. Der Vorschlag hätte die Unterstützung von 75 Prozent der britischen Aktionäre und von 50 Prozent der niederländischen Aktionäre erfordert. Entsprechende Versammlungen sollten Ende Oktober bei beiden Konzerngesellschaften stattfinden.
Unilever erklärte, der Vorstand werde nun über die nächsten Schritte nachdenken. Am Plan zur Annullierung der niederländischen Vorzugsaktien halte man fest. Im vergangenen Jahr musste Unilever einen feindlichen Übernahmeversuch von Kraft Heinz abwehren. Daraufhin war die seit 1929 bestehende Doppelstruktur überprüft worden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.d@dowjones.com
DJG/DJN/rio/sha/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 05, 2018 04:26 ET (08:26 GMT)
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