Innovation vs. Finanzen 27.12.2020 16:18:00

Tesla-Chef Elon Musk: Es gibt zu viele MBAs, die Unternehmen leiten

Tesla-Chef Elon Musk: Es gibt zu viele MBAs, die Unternehmen leiten

Elon Musk sagt, es gebe zu viele MBAs
• Produkte und Dienstleistungen gerieten aus dem Fokus
• Profit sollte nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen
Die Amerikanischen Unternehmen haben ein Problem: die "MBA-sation". Diese These stellte zumindest Elon Musk auf dem WSJ-CEO-Gipfel auf.

Das MBA-Problem Amerikanischer Unternehmen

Auf dem WSJ-CEO-Gipfel kritisierte Musk die MBA-Kultur. Dabei handelt es sich um den akademischen Abschluss des gleichnamigen postgradualen Managementstudiums Master of Business Administration (MBA). Es gebe zu viele MBAs, die Unternehmen leiteten, sagte der Tesla-Chef laut CNBC. Und ein Vorteil soll das seiner Meinung nach nicht sein. Im Gegenteil: Vielmehr sieht er darin einen fehlgeleiteten Fokus auf Zahlen, statt auf Innovation, um "großartige Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen".

"Es sollte mehr Fokus auf das Produkt oder die Dienstleistung selbst gelegt werden, weniger Zeit für Vorstandssitzungen, weniger Zeit für die Finanzen," zitiert ihn der US-Sender. Denn ein Unternehmen habe keinen Wert an sich, sondern dieser sei allein an den erbrachten Leistung zu messen. Elon Musk, inzwischen Zweitplatzierter auf dem Bloomberg-Billionärsindex, erklärte dazu, dass Gewinn bedeuten sollte, "dass der Wert des Outputs im Laufe der Zeit mehr wert ist als die Inputs."

PowerPoint & Plüschbüro.: Musk zitiert Kollegen an die Front

Um seine These zu untermauern, brachte Musk einige Beispiele aus seiner eigenen Karriere: "Wenn ich Zeit in der Fabrikhalle verbringe oder die Autos wirklich benutze oder über die Raketen nachdenke ... dann sind die Dinge besser gelaufen," wird er von CNBC zitiert. Sein größter Fehler als Chef von Tesla und SpaceX sei gewesen, zu viel Zeit mit dem Ansehen von PowerPoints und Tabellen zu verbringen.

Meetings tendierten seiner Meinung nach dazu, ihm wertvolle Zeit zu rauben, während der er auch in der Fabrik anwesend sein könnte. Doch nicht nur für ihn, auch für sein Team sei die andere Option viel besser. Es steigere die Moral, wenn der Chef selbst Energie in Probleme steckt, erklärt der Milliardär. Deshalb fordert der mehrfach-Konzernchef andere Kollegen dazu auf, "an die gottverdammte Frontlinie zu gehen und zu zeigen, dass Sie sich kümmern und nicht nur irgendwo in einem Plüschbüro sitzen."

Redaktion finanzen.at

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