Nach Fusion |
12.03.2021 16:54:40
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T-Mobile US will für 60 Milliarden Dollar Aktien zurückkaufen - Aktie fester
So rechnet der zweitgrößte Mobilfunker der USA inzwischen damit, die vor der Sprint-Übernahme in Aussicht gestellten Finanzziele deutlich zu übertreffen. Zum einen werden die Einnahmen höher ausfallen, zum anderen statt der angekündigten 6 Milliarden Dollar Kostensynergien wohl 7,5 Milliarden herauskommen.
Auch beim Free Cashflow sind die Aussichten besser als noch vor der Fusion in Aussicht gestellt. Mittelzuflüsse von 13 bis 14 Milliarden Dollar sind 2023 zu erwarten - statt wie bisher versprochen 10 bis 11 Milliarden. Langfristig soll der Free Cashflow sogar auf mehr als 18 Milliarden Dollar steigen. Kumuliert rechnet T-Mobile US bis 2025 mit Zuflüssen von 65 Milliarden Dollar in der Kasse. CEO Mike Sievert sagte, dies öffne die Tür für potenzielle Aktienrückkäufe von zusammen 60 Milliarden Dollar zwischen 2023 und 2025.
Sievert geht überdies davon aus, dass T-Mobile die Zahl seiner Kunden schneller steigern kann als der US-Mobilfunkmarkt wächst - bei zugleich steigendem Durchschnittsumsatz pro Kunde.
Chancen dazu sieht der Manager vor allem bei Unternehmen und in ländlichen Räumen. In beiden Fällen soll der Marktanteil bis 2025 jeweils grob verdoppelt werden auf über 20 Prozent bei Unternehmenskunden und auf fast 20 Prozent in ländlichen und vorstädtischen Gebieten. Das entspräche etwa 50 Millionen Haushalten oder 130 Millionen Menschen in den USA. Im Rahmen der drahtlosen Breitband-Produktoffensive will T-Mobile binnen fünf Jahren 7 bis 8 Millionen häusliche Breitbandkunden erreichen.
"Synergien und Skalierung des Zusammenschlusses werden es uns gleichzeitig ermöglichen, wertmäßig führend zu sein und die Gewinnmargen zu erhöhen", sagte Sievert.
So reagiert die Aktie von T-Mobile US
Im Handel zeigen sich die an der NASDAQ notierten T-Mobile-Titel mit Abschlägen: Das Minus beträgt aktuell 0,13 Prozent auf 125,82 US-Dollar.
Der Ausblick von T-Mobile US für das Jahr 2026 liege beim operativen Gewinn (Ebitda) sowie beim Mittelzufluss (EFCF) in der Mitte der Spanne deutlich über seinen bisherigen Schätzungen, schrieb Analyst Akhil Dattani von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion.
Zudem könnten Aktienrückkäufe laut dem US-Konzern 2023 bis 2025 auf bis zu 60 Milliarden US-Dollar steigen, was 38 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung von T-Mobile US entspräche. Allein dadurch würde der Anteil der Deutsche Telekom an dem US-Unternehmen auf 51 Prozent steigen, ohne dass sie Kaufoptionen für 101 Millionen Aktien ziehen müsste.
Die Telekom hält aktuell weniger als die Hälfte der T-Mobile-US-Anteile, hat aber dank einer Stimmrechtsvereinbarung mit dem japanischen Softbank-Konzern die Kontrolle. Die Option auf den Kauf der 101 Millionen Aktien hatte die Telekom im Zusammenhang der Fusion ihrer US-Tochter mit deren kleinerer Rivalin Sprint im vergangenen Jahr erhalten.
In diesem Zusammenhang sieht der JPMorgan-Analyst den Kapitalmarkttag von T-Mobile US auch als positives Signal für den Kapitalmarkttag der Telekom im Mai. Dieser dürfte untermauern, dass die Bonner sich zu einer strukturellen Wachstumsstory gemausert hätten. Der Konzern könnte Umsatz, Gewinne und Dividenden deutlich steigern.
Mit den Kursgewinnen am Freitag setzte die T-Aktie ihre bislang starke Börsenwoche fort. Insgesamt ging es bislang um rund neun Prozent nach oben und damit auch über den Widerstand um die 15,50 Euro, der seit Juni letzten Jahres eine zu hohe Hürde gewesen war. Kräftigen Schub hatte dabei zur Wochenmitte eine optimistische Studie der US-Bank Citigroup verliehen.
Citi-Analyst Georgios Ierodiaconou war da deutlich optimistischer geworden und hatte die Papiere bei einem von 16,00 auf 18,50 Euro angehobenen Kursziel zum Kauf empfohlen. Die Telekom sei zwar in keinem Bereich am besten positioniert, aber in allen Bereichen gut aufgestellt, schrieb der Experte. Er äußerte sich zudem positiv zur Preisentwicklung in Deutschland sowie dem strategischen Wert des Funkturm-Portofolios.
Von Andrew Fitzgerald und Nicholas Jasinski
NEW YORK (Dow Jones) / (DPA)
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