18.08.2014 17:35:31

Stahlverband gibt sich angesichts Ukraine-Krise entspannt

   Von Hendrik Varnholt

   DUISBURG--Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, hat davor gewarnt, die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die deutschen Stahlunternehmen zu übertreiben. "Man sollte die Dimensionen nicht überzeichnen", sagte Kerkhoff vor Journalisten in Duisburg. Der Stahl-Branchenverband werde an seiner Prognose für die deutsche Rohstahlproduktion denn auch "nicht rütteln".

   Die Wirtschaftsvereinigung rechnet demnach unverändert damit, dass die Hochöfen in Deutschland in diesem Jahr Rohstahl im Umfang von rund 43,0 Millionen Tonnen produzieren. Das wäre eine leichte Verbesserung gegenüber dem vergangenen Jahr, als die Rohstahlproduktion nach Daten des Branchenverbands 42,6 Millionen Tonnen betragen hatte.

   Der Chef von Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller Salzgitter, Heinz Jörg Fuhrmann, hatte die Krise in der Ukraine dagegen jüngst als Risiko für die Stahlbranche beschrieben. Unternehmen aus der EU könnten auf dem ohnehin umkämpften Stahlmarkt auch mit Wettbewerbern aus der Ukraine in Konkurrenz geraten, sagte Fuhrmann im Mai. Die Ukraine produziere jährlich rund 33 Millionen Tonnen Stahl, den sie bislang zu einem Großteil nach Russland exportiere. Die Zukunft dieser Exporte aber sei derzeit "zumindest zweifelhaft", sagte Fuhrmann bei der Hauptversammlung der Salzgitter AG.

   Branchenpräsident Kerkhoff wies auf andere Sorgen der deutschen Stahlunternehmen hin. Er warnte etwa abermals vor steigenden Energiekosten und forderte "verlässliche politische Rahmenbedingungen". Für die deutsche Stahlindustrie sei etwa entscheidend, dass selbst produzierter Strom auch künftig von der Erneuerbare-Energien-Umlage ausgenommen bleibe. Viele Unternehmen des Wirtschaftszweigs nutzen die bei der Rohlstahlerzeugung entstehenden Gase, um Strom zu produzieren.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/cln

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   August 18, 2014 11:04 ET (15:04 GMT)

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