Stabilus Aktie
WKN DE: STAB1L / ISIN: DE000STAB1L8
Ziele bestätigt |
05.05.2025 13:21:00
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Stabilus-Aktie volatil: Rückläufiges EBIT im ersten Quartal
"Die aktuell eingeführten US-Zölle betreffen uns direkt nur in geringem Maße, da wir den kundennahen Produktionsansatz 'in der Region - für die Region' verfolgen", sagte Unternehmenschef Michael Büchsner. Gleichwohl beobachte das Unternehmen die globalen Effekte auf Lieferketten und das Verhalten der Konsumenten. Dadurch werde das Abschätzen der Abrufzahlen der Kunden zwar schwieriger. Mit der größeren Spanne der Prognose habe das Unternehmen die Schwankungen in den Kundenmärkten jedoch bereits berücksichtigt.
Im Quartal bis Ende März kletterte der Erlös im Jahresvergleich um 7,8 Prozent auf 338 Millionen Euro. Bereinigt um den die Destaco-Übernahme und Währungseffekte schrumpfte er jedoch um fünf Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um gut drei Prozent auf 37,7 Millionen Euro.
Laut JPMorgan-Experte Akshat Kacker liegen beide Kennziffern leicht unter den Erwartungen. Unter dem Strich sank der Quartalsgewinn vor allem wegen höherer Kosten von 18,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 11,2 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 (Ende September) peilt der Spezialist für Kofferraum-Gasfedern weiter einen Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden Euro an. Im Vorjahr hatte er bei 1,31 Milliarden gelegen. Vom Erlös sollen 11 bis 13 Prozent als operatives Ergebnis (bereinigtes Ebit) hängen bleiben. Damit wäre Stabilus im schlechtesten Fall weniger profitabel als im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer Marge von 12 Prozent.
Stabilus litt in den vergangenen Monaten unter der gebremsten Nachfrage der großen Autobauer. Viele der Hersteller haben mit einem starken Absatzrückgang zu kämpfen - unter anderem wegen einer schwachen Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt.
Auch machten Stabilus höhere Lohn- und Materialkosten zu schaffen. Der Konzern hatte deshalb Maßnahmen eingeleitet, um die Ausgaben zu drücken und die Produktivität zu steigern. Dazu gehörten Preisverhandlungen mit den eigenen Zulieferern und eine zunehmende Automatisierung.
Den Kauf von Destaco, einem Anbieter von Automatisierungs- und Spanntechnikprodukten, hat sich Stabilus 680 Millionen US-Dollar kosten lassen. Mithilfe des US-Unternehmens baute die Gesellschaft ihr Industriegeschäft aus und stärkte nach eigenen Angaben ihre Position als Branchenführer in diesem Bereich.
Derweil sucht der Autozulieferer weiter nach einem neuen Finanzchef. Im Februar hatte das Unternehmen überraschend mitgeteilt, dass Stefan Bauerreis aus persönlichen Gründen den Aussichtsrat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten habe. Übergangsweise verantwortet Firmenchef Büchsner das Aufgabengebiet.
So reagiert die Stabilus-Aktie
Bei Stabilus konnten die Anleger am Montag kein eindeutiges Fazit vom vorgelegten Quartalsbericht ziehen. Nachdem erste Reaktionen im XETRA-Handel klar negativ ausfielen, konnten die Aktien einen Verlust von bis zu 2,8 Prozent zeitweise ausgleichen und moderat ins Plus drehen. Zuletzt büßten sie aber wieder 0,39 Prozent auf 25,25 Euro ein.
In ersten Reaktionen auf das zweite Geschäftsquartal des Gasdruckfeder-Spezialisten hieß es, die Zahlen hätten leicht unter dem Konsens gelegen. Bereinigt um eine Übernahme schrumpfte der Umsatz des Autozulieferers und auch der bereinigte operative Gewinn war etwas rückläufig. Laut dem JPMorgan-Experten Akshat Kacker lagen beide Kennziffern leicht unter den Erwartungen. Die erste Jahreshälfte sei geprägt gewesen von Preisdruck in China.
Laut dem JPMorgan-Experten stand aber auch der Ausblick im Mittelpunkt wegen möglicher Effekte durch US-Zölle. "Sofern es nicht zu einem Handelskrieg oder einer globalen Rezession kommt, bestätigte Stabilus seinen Ausblick und erwartet in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einen Aufholeffekt", schrieb er in einem Kommentar. Ein Händler urteilte, die uneingeschränkte Bestätigung der Jahresziele sei ermutigend.
Kacker und sein Warburg-Kollege Marc-René Tonn halten jeweils an ihren positiven Einschätzungen der Stabilus-Aktie fest. Tonn erwähnte, das vergangene Quartal zeuge von einer gewissen Widerstandsfähigkeit in einem sehr anspruchsvollen Umfeld. Die im Halbjahr erzielte Marge liege mit 11,4 Prozent im Zielbereich des Unternehmens und dies sei in Erwartung eines stärkeren zweiten Halbjahres ermutigend. Die Aktienbewertung spiegele das Wachstums- und Gewinnprofil von Stabilus nicht wider, betonte er.
/mne/stw/mis
KOBLENZ (dpa-AFX)

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