SPÖ und AK: Kein Gas Connect-Verkauf an strategische Investoren

"Wenn tatsächlich strategische Investoren mit entsprechenden Interessen im Spiel sind, dann ist ernsthaft zu befürchten, dass das öffentliche und wirtschaftliche Interesse Österreichs zu kurz kommt", warnte am Freitag AK-Direktor Christoph Klein. Sollten die Aktionäre der OMV aber mehrheitlich für einen Verkauf sein, dann sollte die österreichische Staatsholding ÖBIB zuschlagen. Sie verwaltet derzeit die Staatsanteile bei der Telekom Austria, der Post und der OMV.

In das gleiche Horn stößt auch SPÖ-Industriesprecher Rainer Wimmer. "Hier handelt es sich um zentrale Infrastruktur, also strategisches Eigentum für die Republik. Das muss in öffentlicher Hand bleiben." Er tritt deshalb dafür ein, den Verkaufsprozess zu stoppen. Sei das nicht möglich dann plädiert auch Wimmer für den Einstieg der ÖBIB.

Erst vor zwei Tagen hatte OMV-Chef Rainer Seele noch einmal klargestellt, dass bis Jahresende der 49-Prozent-Anteil an der Tochter Gas Connect Austria verkauft werden soll. Für die Gas Connect, die in Österreich ein rund 900 Kilometer langes Erdgas-Leitungsnetz betreibt, gebe es ein "außerordentlich starkes Interesse", sagte Seele. Details wollte er nicht nennen. Wie Reuters in der Vorwoche von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfuhr, soll der Kaufpreis zwischen 500 und 600 Mio. Euro liegen.

(Schluss) stf/cri

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