05.04.2010 17:00:13

'Spiegel': Dax-Konzerne schütten 20 Milliarden Euro aus

    HAMBURG (dpa-AFX) - Die Dax-Konzerne (DAX) wollen in diesem Jahr trotz Finanzkrise und Rezession einem Pressebericht zufolge rund 20 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Das seien zwar zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, berichtete "Spiegel-Online" am Montag unter Berufung auf eine Umfrage unter den 30 Unternehmen. Allerdings seien die Gewinne im Krisenjahr 2009 deutlich stärker gesunken.

    Am meisten Geld verteilt demnach die Deutsche Telekom. Das Unternehmen beglücke seine Anteilseigner mit 3,4 Milliarden Euro. Allerdings habe der Konzern im vergangenen Jahr nur 353 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Die Telekom schüttet damit fast zehnmal mehr Geld an die Eigentümer aus, als sie verdient hat. Noch drastischer ist dieses Verhältnis bei ThyssenKrupp. Der Stahlgigant häufte 2009 ein Minus von 1,8 Milliarden Euro an. Dennoch bekommen die Anteilseigner laut "Spiegel-Online" eine Dividende von 139 Millionen Euro.

DAIMLER STREICHT KOMPLETT

   Andere Unternehmen reagierten auf die schlechte wirtschaftliche Lage. So streicht Daimler angesichts eines Verlusts von 2,6 Milliarden Euro die Dividende in diesem Jahr komplett. Ähnlich sieht die Dividendenpolitik bei K+S aus. Das Bergbauunternehmen musste im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang um rund 90 Prozent hinnehmen - und senkt entsprechend auch seine Dividende um rund 90 Prozent.

    Bei der Mehrheit der Großkonzerne sei dies jedoch anders, hieß es in dem Bericht weiter. Mehr als die Hälfte der Dax-Unternehmen habe im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang oder gar einen Verlust verzeichnet. Aber nur zwölf Firmen kürzten ihre Zahlung an die Aktionäre.

    Insgesamt bauten 22 Dax-Konzerne im vergangenen Jahr Stellen in Deutschland ab. Nur neun von ihnen schütten weniger oder gar kein Geld an die Aktionäre aus. Die anderen 13 zahlen trotz Jobabbau die gleiche Dividende wie im Vorjahr - oder sogar mehr./gö/DP/he

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