Kapitalmaßnahme |
29.07.2021 21:45:00
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Spannende Bilanzvorlage: Wird Amazons neuer Chef heute einen Aktiensplit verkünden?
• Anleger spekulieren auf möglichen Aktiensplit
• Aufnahme in den Dow Jones in Sicht?
Mit Spannung warten Anleger auf den Donnerstagabend, wenn Amazon erstmals unter Neu-Chef Andy Jassy seine Quartalsbilanz vorgelegen wird. Dabei hoffen Investoren nicht nur auf eine gute Geschäftsentwicklung, sondern spekulieren auch auf die Bekanntgabe einer Kapitalmaßnahme.
Amazon-Aktie: Wird ein Aktiensplit verkündet?
Anleger hoffen darauf, dass Amazon nach Börsenschluss nicht nur Quartalszahlen vorlegen wird, sondern dass die Bilanz von der Bekanntgabe eines Aktiensplits flankiert werden könnte.
Eine solche Kapitalmaßnahme würde die Amazon-Aktie, die aktuell 3.695,73 US-Dollar kostet, zumindest optisch günstiger machen und könnte dem Unternehmen auf diesem Weg zahlreiche neue Aktionäre zuführen. In der Vergangenheit hatten verschiedene Börsenstars eine solche Kapitalmaßnahme mit Erfolg umgesetzt - so hatte unter anderem Tesla bei seiner Aktie nach einer monatelangen Rally einen Aktiensplit durchgeführt, auch Apple war einen solchen Weg gegangen.
Nur drei Aktien sind teurer als Amazon
Befeuert werden die Spekulationen auch durch die Tatsache, dass die Aktie des US-Konzerns zu den teuersten am Markt gehört. Die mit Abstand teuerste Aktie ist die A-Aktie von Berkshire Hathaway, danach folgen NVR Inc. und Seaboard. Dabei ist die Marktkapitalisierung von Amazon mehr als doppelt so hoch wie die der drei höherpreisigen Aktien zusammen.
Was ebenfalls für einen Aktiensplit sprechen würde: Vor wenigen Wochen hat die Führung des Unternehmens gewechselt. Jeff Bezos hat den Staffelstab an den neuen CEO Andy Jassy weitergereicht, der sich mit der Bekanntgabe einer Kapitalmaßnahme direkt als Neu-Chef etablieren und von Gründer Bezos loslösen könnte.
Aktiensplit würde Weg in den Dow Jones ebnen
Würde Amazon tatsächlich im Rahmen der Bilanzvorlage einen Aktiensplit verkünden, würde das Unternehmen wohl neue Käufergruppen ansprechen, für die der aktuelle Aktienpreis schlicht zu hoch ist. Darüber hinaus hätte eine derartige Maßnahme für Bestandsaktionäre aber zunächst kaum Folgen.
Indirekt würde ein solcher Schritt dem Unternehmen aber möglicherweise die Aufnahme in den US-Traditionsindex Dow Jones Industrial sichern. Da der Index preisgewichtet ist, ist eine Aufnahme der Amazon-Aktie auf ihrem aktuellen Niveau unwahrscheinlich, da das Unternehmen den Index dominieren würde. Schwankungen bei der Amazon-Aktie hätten dann zu große Folgen für die Entwicklung des Dow Jones-Index. Mit einem Aktiensplit und dem damit verbundenen günstigeren Aktienpreis würde dieses Risiko minimiert. Zeitgleich könnten Anteilseigner auf höhere Kurse hoffen, denn eine Aufnahme in den Dow Jones würde etwa ETF-Anbieter dazu zwingen, sich mit Amazon-Aktien einzudecken, um den Index korrekt abzubilden.
Redaktion finanzen.at
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Aktien in diesem Artikel
Amazon | 219,85 | 2,33% | |
Berkshire Hathaway Inc. A | 672 500,00 | 0,45% | |
Berkshire Hathaway Inc. B | 455,35 | 1,88% | |
NVR Inc. | 8 100,00 | 1,89% | |
Seaboard Corp | 2 380,00 | 0,00% |