29.01.2020 12:46:46

Software-CEO verteidigt beschleunigte Investitionen - Aktie sinkt

(Technische Wiederholung)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Software-AG-CEO Sanjay Brahmawar hat die Pläne des Softwarekonzerns verteidigt, die Investitionen - in Vertrieb, Subskription, Marketing und Vertriebspartnerschaften - im laufenden Geschäftsjahr hochzuschrauben. "Wir investieren nun, damit dann das Umsatzwachstum sich schneller als geplant beschleunigt", sagte Brahmawar am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Es ist die richtige Zeit dafür", auch um Marktanteile zu gewinnen und die mittelfristigen Ziele zu erreichen.

Der Darmstädter Konzern strebt für 2023 einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro an, 2019 lag die Zahl bei 891 Millionen Euro. Mittelfristig soll der Umsatz im Digitalgeschäft im Schnitt nun 15 Prozent anstatt 10 Prozent wachsen. Dafür nimmt die Software AG 2020 eine schlechtere operative Marge in Kauf und legt nun auch bis 2023 die Messlatte für die EBITA-Marge bescheidener an.

Die Aktie hatte am Morgen mit einem signifikanten Kursrutsch auf die Nachrichten reagiert. In der Spitze verlor sie gut 14 Prozent, am späten Vormittag notierte sie 10,4 Prozent im Minus.

Details zu den Investitionen will der im MDAX und TecDAX notierte Konzern auf einem Kapitalmarkttag am 5. Februar in London bekanntgeben.

Künftig werde stärker auf Partnerschaften gesetzt - sowohl mit anderen Softwareunternehmen als auch mit Kunden, was sich bereits positiv im Umsatz niederschlage. Die Produkte sollen vereinfacht und stärker an die individuellen Kundenbedürfnisse angepasst werden. Das Cloud- und IoT-Geschäft soll beschleunigt werden. Neukundenwachstum und Kundenbindung sollen erhöht werden; 2023 soll der Anteil wiederkehrender Umsätze im Produktgeschäft 85 bis 90 Prozent betragen.

Investiert werden soll im laufenden Jahr in den Vertrieb mit einem Fokus auf Schwerpunktregionen sowie mehr Subskriptionen, in Marketing und Vertriebspartnerschaften.

Für 2020 geht der Vorstand der Software AG entsprechend von einer Verschlechterung der operativen EBITA-Marge auf Non-IFRS-Basis auf 20 bis 22 Prozent aus, nach 29,2 Prozent 2019.

Im Jahr 2023 soll die EBITA-Marge bei 25-30 Prozent liegen, zuvor hatte die Software AG 30 Prozent plus angepeilt.

Im Bereich Cloud & IoT soll der Auftragseingang 2020 um 40 bis 60 Prozent höher liegen als 2019.

Im abgelaufenen Jahr verzeichnete der Konzern das stärkste Umsatzwachstum im Cloud- und IoT-Geschäft. Dies blieb allerdings hinter den eigenen Erwartungen zurück, vor allem deshalb, weil sich ein bedeutender Vertragsabschluss vom vierten Quartal 2019 in das erste Quartal 2020 verzögert habe.

Der Fünf-Jahres-Subskriptionsvertrag mit dem Schweizer Aufzughersteller Schindler sei nun unterschrieben, sagte der CEO.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 29, 2020 06:46 ET (11:46 GMT)

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