Anleger enttäuscht 15.11.2021 17:53:00

secunet-Aktie bricht ein: secunet rechnet 2022 mit Einbußen

secunet-Aktie bricht ein: secunet rechnet 2022 mit Einbußen

Wegen einer nicht mehr ganz so schwungvollen Nachfrage nach mobilen Arbeitsplätzen kündigte secunet Security Networks am Freitagabend in Essen an, dass er im kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang rechnet. An der Börse führte dies zu einem Ausverkauf bei dem zuletzt stark gestiegenen Papier.

Das Management rechnet 2022 mit einem Umsatz von rund 320 Millionen Euro sowie mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um die 50 Millionen Euro. 2021 peilt der Konzern einen Umsatz von rund 330 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von etwa 59 Millionen Euro an - und damit das achte Jahr in Folge deutliches Wachstum. Zum Vergleich: 2013, als der Erlös zum letzten Mal gefallen war, setzte das Unternehmen lediglich 64 Millionen Euro um und erzielte dabei einen operativen Gewinn von knapp vier Millionen Euro.

Da der Rückenwind durch die Corona-Krise, in der viele Menschen von daheim arbeiteten, nachlasse, dürfte sich das Produktgeschäft etwa mit Lizenzen, Wartung und Support 2022 auf dem hohen Niveau des laufenden Jahres stabilisieren. Zudem steckt secunet reichlich Geld in neue Technologien und neue Mitarbeiter.

secunet-Prognose lässt Aktie abstürzen

Eine pessimistischere Prognose hat die Anleger von secunet am Montag in die Flucht geschlagen. Die Papiere des IT-Sicherheitsdienstleisters stürzten im XETRA-Handel letztlich um 18,64 Prozent auf 467,00 Euro ab. Sie fiel damit wieder auf das Niveau von Anfang November zurück, das sie vor Bekanntgabe der Quartalszahlen innehatten. Der im November verbuchte hohe Kurszuwachs, der in einem Rekordhoch von 608 Euro gipfelte, ist damit dahin.

Ein Händler sagte am Morgen, der Ausblick von Secunet sei katastrophal. Analyst Felix Ellmann von Warburg Research aber bleibt zuversichtlich: Zwar senkte er sein Kursziel, rät aber weiter zum Kauf. Die neuen Prognosen von Secunet seien typisch konservativ.

Kurz- und mittelfristig trübt sich das Chartbild nun erst einmal ein. Doch selbst der aktuelle Kurseinbruch schmälert die in diesem Jahr bislang ausgesprochen starke Kursentwicklung nur wenig: Das Plus beläuft sich seit Jahresbeginn immer noch auf 79 Prozent. Trotz der Verluste nach der Mitteilung vom Freitagabend liegt der Kurs noch rund 220 Prozent über dem Niveau von Ende 2019. Damit gehört das Papier immer noch zu den größten Gewinnern im SDAX, dem Index für kleine und mittlere Nebenwerte. Das Unternehmen gehört der Giesecke+Devrient GmbH, die etwas mehr als 75 Prozent der Aktien hält.

ESSEN (dpa-AFX)

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