08.04.2017 16:33:41
|
Rückschlag für Grammer im Abwehrkampf gegen umstrittenen Investor
AMBERG (dpa-AFX) - Der bayerische Autozulieferer Grammer muss im Abwehrkampf gegen die umstrittene Investorenfamilie Hastor einen Rückschlag verkraften. Deren Zulieferergruppe Prevent hat vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth eine einstweilige Verfügung erwirkt, wie ein Grammer-Sprecher am Samstag bestätigte. Danach untersagte das Gericht vorläufig, dass der chinesische Grammer-Partner Ningbo Jifeng eine Wandelanleihe in Aktien umwandelt und damit die Grammer-Führung stützt. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.
Grammer will sich gegen die einstweilige Verfügung wehren. "Wir werden dagegen Widerspruch einlegen", betonte der Sprecher. Das Unternehmen fürchtet, massiv Kunden zu verlieren, sollten die Hastors die Kontrolle bei Grammer übernehmen. Die Investoren wurden im vergangenen Sommer auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als durch einen Lieferstreik der Prevent-Gruppe bei VW (Volkswagen vz) die Bänder stillstanden.
Die Ningbo-Jifeng-Gruppe hätte durch die Umwandlung der im Februar begebenen Wandelanleihe 9,2 Prozent der Grammer-Aktien. Dem stehen zwischen 20 und 30 Prozent der Familie Hastor gegenüber, die bei den Oberpfälzern möglichst rasch die Kontrolle übernehmen möchte. Ihre Prevent-Gruppe hat gute Chancen, auf der Grammer-Hauptversammlung am 24. Mai in Amberg zu dominieren, weil dort laut "SZ" in der Regel nur 40 Prozent des ansonsten breit gestreuten Aktienkapitals vertreten sind. Prevent will bei Grammer fünf Aufsichtsräte und den Vorstandschef durch Hastor-Vertraute ersetzen.
Grammer baut für VW, BMW, Daimler und andere Kunden Kopfstützen, Sitze und Armaturenbretter und beschäftigt rund 12 000 Mitarbeiter. Die einstweilige Verfügung ist nicht gegen die Wandelanleihe an sich gerichtet, sondern gegen die damit verbundene Festlegung, dass die Verbindlichkeiten in Höhe von 60 Millionen Euro spätestens bis Mitte Februar 2018 in neue Aktien der Grammer AG umgewandelt werden. Eine vorzeitige Wandlung wäre bereits ab Mitte April, also noch vor der Hauptversammlung, möglich./eri/DP/he
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Nachrichten
14.02.25 |
Neue Analyse: UBS AG bewertet Mercedes-Benz Group (ex Daimler)-Aktie mit Neutral (finanzen.at) | |
14.02.25 |
Zurückhaltung in Frankfurt: DAX zeigt sich schwächer (finanzen.at) | |
14.02.25 |
STOXX-Handel STOXX 50 präsentiert sich am Freitagnachmittag schwächer (finanzen.at) | |
14.02.25 |
Freitagshandel in Europa: STOXX 50 mittags in der Verlustzone (finanzen.at) | |
14.02.25 |
Börse Europa: STOXX 50 zum Handelsstart in Rot (finanzen.at) | |
13.02.25 |
Zuversicht in Europa: Anleger lassen STOXX 50 letztendlich steigen (finanzen.at) | |
13.02.25 |
Freundlicher Handel: DAX letztendlich auf grünem Terrain (finanzen.at) | |
13.02.25 |
Zuversicht in Frankfurt: LUS-DAX schließt in der Gewinnzone (finanzen.at) |
Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen
14.02.25 | Mercedes-Benz Group Neutral | UBS AG | |
04.02.25 | Mercedes-Benz Group Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.02.25 | Mercedes-Benz Group Market-Perform | Bernstein Research | |
03.02.25 | Mercedes-Benz Group Outperform | RBC Capital Markets | |
03.02.25 | Mercedes-Benz Group Hold | Jefferies & Company Inc. |
Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 82,78 | 4,76% |
|
Grammer AG | 5,80 | -0,85% |
|
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 61,29 | 2,68% |
|
Volkswagen (VW) AG Vz. | 99,94 | 1,65% |
|