04.11.2009 09:42:16

ROUNDUP: Total kommt glimpflicher durch die Krise als die Konkurrenz

    PARIS (dpa-AFX) - Der französischen Ölkonzern Total (TOTAL) hat im dritten Quartal den Gewinnrückgang eindämmen können. Der Ölpreis sei wieder gestiegen, begründete Konzernchef Christophe de Margerie am Dienstag in Paris die Entwicklung. Gleichzeitig greife das Sparprogramm. Allerdings, so schränkte er ein, lägen die Gaspreise weiter am Boden und die Margen im Raffineriegeschäft seien sehr niedrig. "Das Umfeld ist gemischt", fasste er zusammen.

    In diesem Umfeld verdiente Total von Juli bis September unterm Strich 1,9 Milliarden Euro - zwar 37 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal hatte der Konzern aber noch mehr als die Hälfte seines Gewinns eingebüßt. Auch gegenüber der Konkurrenz schlugen sich die Franzosen wacker. Die italienische Eni etwa hatte einen Rückgang um mehr als drei Viertel hinnehmen müssen.

FÖDERUNG GESTIEGEN

    Der Umsatz von Total sank binnen eines Jahres um 31 Prozent auf 33,6 Milliarden Euro. Auch hier entspannte sich die Lage. Neben gestiegenen Ölpreisen lag das vor allem daran, dass der Konzern seine Förderung leicht auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag hochschraubte. Im Jahresverlauf will Total die Menge durch neue Öl- und Gasfelder weiter steigern. Zur Handelseröffnung lag die Total-Aktie bei 41,280 Euro mit 0,79 im Plus.

    Die Ölbranche wurde von der Wirtschaftskrise hart getroffen. Nach Höchstpreisen für Öl Mitte vergangenen Jahres von rund 147 Dollar je Barrel folgte in der Rezession ein jäher Absturz. Mittlerweile hat sich der Ölpreis wieder etwas gefangen bei knapp 79 Dollar. Der Gaspreis liegt aber weiter am Boden, weil er mit Zeitverzug an den Ölpreis gekoppelt ist.

VERKÄUFE VON BETEILIGUNGEN

    Total erwägt, die Gewinneinbrüche durch Verkäufe von Beteiligungen auszugleichen. Der Konzern ist unter anderem Großaktionär beim Pharmahersteller Sanofi-Aventis. Zudem hat das Unternehmen wie die Konkurrenz ein hartes Sparprogramm aufgelegt. An der Investitionssumme von 18 Milliarden Euro im Gesamtjahr hält das Unternehmen aber fest. Auch an der Dividende von 1,14 Euro pro Aktie will das Management nicht rütteln.

    Zuletzt hatten auch die britischen und amerikanischen Rivalen Shell (Royal Dutch Shell Grou a), ExxonMobil (XOMA) oder BP drastische Gewinnrückgänge vermeldet. Gegenüber der ersten Jahreshälfte entspannte sich die Lage aber auch bei ihnen teilweise schon wieder./das/gr/wiz

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