24.01.2013 12:28:34

ROUNDUP: Streik des Sicherheitspersonals trifft Flugverkehr in NRW hart

    DÜSSELDORF/KÖLN (dpa-AFX) - Ein Streik des Sicherheitspersonals hat am Donnerstag die beiden größten nordrhein-westfälischen Flughäfen massiv getroffen. Am Düsseldorfer Flughafen fielen bis zum Vormittag bereits fast 100 Flüge aus, berichtete ein Airportsprecher. "Die Maschinen, die rausgehen, sind oftmals auch leer."

 

    Am Köln/Bonner Flughafen waren am Vormittag nur 4 von 25 Maschinen gestartet. Der Flugverkehr sei erheblich beeinträchtigt, sagte ein Sprecher. Auch hier starteten leere Maschinen, um wenigstens die Anschlussflüge an anderen Airports zu bewältigen.

 

    Die Arbeitgeberseite hatte sich bereits im Vorfeld des Streiks empört gezeigt: Die Gewerkschaft Verdi habe für die Fluggastkontrolleure eine Tariferhöhung von über 9 Prozent ausgeschlagen und fordere 30 Prozent Lohnaufschlag, so der Bundesverband des Sicherheitsgewerbes.

 

    "Wir werden die Branche, wenn es sein muss auch durch mehrtägige Streiks, aus dem Niedriglohnsektor herausholen", hatte Andrea Becker, Verdi-Fachbereichsleiterin für die Sicherheitsbranche in NRW, angekündigt. Im NRW-Sicherheitsgewerbe arbeiten nach Verdi-Angaben 34.000 Beschäftigte.

 

    Die Streikbeteiligung habe die Erwartung der Gewerkschaft übertroffen, sagte Becker. In Düsseldorf hätten 95 Prozent der Frühdienst-Beschäftigten ihre Arbeit niedergelegt, in Köln 80 Prozent. Wie vergangene Woche in Hamburg will Verdi den Druck für die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft erhöhen.

 

    Der Flughafenverband ADV nannte die Streiks inakzeptabel, völlig überzogen und für die Passagiere unzumutbar. An beiden Flughäfen liege die Verantwortung für die Luftsicherheitskontrollen bei der Bundespolizei. Diese müsse nun ihrer Verantwortung gerecht werden und eigenes Personal einsetzen, um die privaten Dienstleister zu ersetzen. In der wirtschaftlich angespannten Lage könnten sich die Flughäfen die Umsatzverluste nicht leisten, so ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

 

    Nach Gewerkschaftsangaben befinden sich 70 bis 80 Prozent der Beschäftigten im Sicherheitsgewerbe in der untersten Lohngruppe mit einem Stundenlohn von 8,23 Euro. An den Flughäfen liegt der Stundenlohn im Abfertigungsbereich zwar höher. Die Gewerkschaft fordert dort dennoch eine Erhöhung auf 16 Euro brutto. Der Streik hatte um 04.00 Uhr in der Nacht begonnen. Nach ADV-Angaben soll er am Freitag fortgesetzt werden./fc/DP/rum

 

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