16.04.2009 16:57:00

ROUNDUP: Shoppingmall-Betreiber General Growth pleite - Commerzbank betroffen

    CHICAGO (dpa-AFX) - Die Finanzkrise führt in den USA zu einer der größten Immobilien-Pleiten und belastet damit auch die deutsche Commerzbank <CBK.ETR>. Der zweitgrößte US-Shoppingmall-Betreiber General Growth Properties (GGP) <GGP.NYS> hat Insolvenz angemeldet. Nach monatelangen Verhandlungen mit den Gläubigern und dem vergeblichen Versuch, sich anderweitig zu refinanzieren, habe der Konzern Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) beantragt, teilte GGP am Donnerstag in Chicago mit.

    Auch für den deutschen Immobilienfinanzierer Eurohypo könnte dies zu weiteren Belastungen führen: Die Commerzbank-Tochter wird in dem eingereichten Antrag als einer der größten Gläubiger genannt. Insgesamt belaufen sich demnach die Forderungen des Instituts auf zwei Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 2,6 Milliarden Dollar (rund 2 Mrd Euro).

    Die Eurohypo wollte sich auf Anfrage zu dem Thema zunächst nicht äußern. Finanzkreise rechnen aber damit, dass die tatsächlichen Forderungen der Commerzbank-Tochter deutlich unter der im Antrag genannten Summe liegen. Diese beziehe sich auf das Gesamtvolumen von syndizierten Krediten - davon entfalle aber am Ende nur ein Teil auf die Eurohypo.

COMMERZBANK-AKTIE REAGIERT NICHT

    Auch die Anleger blieben gelassen: Die Aktie der Commerzbank reagierte auf die Nachricht am Donnerstag kaum - zuletzt lag das Papier dank der allgemein positiven Stimmung in der Branche nach guten Zahlen der US-Bank JPMorgan <JPM.NYS> <CMC.ETR> sogar zwei Prozent im Plus.

    GGP hatte Ende 2008 eine Bilanzsumme von rund 29 Milliarden Dollar, die ausstehenden Schulden beliefen sich auf zirka 27 Milliarden Dollar. Der Konzern betreibt in den USA mehr als 200 Shopping-Center in 44 Bundesstaaten.

    Das Tagesgeschäft in den Malls laufe weiter wie gewohnt, hieß es in der Mitteilung der Firma. "Unser Kerngeschäft ist gesund, der Cashflow ist stabil", sagte GGP-Chef Adam Metz. Das Management habe in den vergangenen Monaten "unermüdlich daran gearbeitet", die Schulden zu bedienen - allerdings habe der Zusammenbruch der Kreditmärkte dem Konzern die Refinanzierung am Markt unmöglich gemacht./sb/zb/tw

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