15.05.2008 09:30:00

ROUNDUP: RWE mit Ergebnisrückgang - Handelsbereich und American Water belasten

        ESSEN (dpa-AFX) - Der Versorger RWE  hat zum Jahresauftakt einen Ergebnisrückgang verbucht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Vor allem ein im Vergleich zum guten Vorjahresquartal schwächeres Handelsgeschäft trug zu diesem Ergebnis bei. Der Betriebsgewinn sank von 2,76 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,5 Milliarden Euro, wie der im DAX  notierte Stromkonzern am Donnerstag in Essen mitteilte. Auch aus regulatorischen Gründen niedrigere Netzentgelte und verschärfte Rahmenbedingungen beim CO2-Emissionsrechtehandel drückten auf den Gewinn. Die zuletzt revidierte Prognose bestätigte RWE.

    Der Umsatz stieg leicht von 12,99 auf 13,4 Milliarden Euro, die von dpa-AFX befragten Branchenbeobachter waren im Schnitt von 13,26 Milliarden Euro ausgegangen. Beim Betriebsergebnis hatten sie jedoch mit einem weniger starken Rückgang auf 2,6 Milliarden Euro gerechnet. Belastet von einer Firmenwertabschreibung für die Wassertochter American Water reduzierte sich der Überschuss von 1,57 auf 0,809 Milliarden Euro. Die Experten waren von 0,867 Milliarden Euro ausgegangen. Der für die Dividende wichtige nachhaltige Gewinn stieg von 1,38 auf 1,42 Milliarden Euro, Analysten hatten mit 1,43 Milliarden Euro gerechnet.

HÄNDLER: 'UNSPEKTAKULÄR'

    Die Aktie des Versorgers verlor im frühen Handel 0,82 Prozent auf 76,94 Euro. Ein Händler sprach von einer "unspektakulären" Bilanz. Die Gewinnkennzahlen lägen zwar leicht unter den Erwartungen, eine größere Kursbewegung sollte dies jedoch nicht auslösen, da der Überschuss lediglich durch Abschreibungen auf den American Water-Anteil belastet worden sei.

   Den größten Rückgang verzeichnete RWE beim Handelsergebnis, wo der betriebliche Gewinn noch stärker als von Analysten erwartet von 371 auf 81 Millionen Euro zurückging. Im Vorjahresquartal hatte RWE im Gashandel und im kontinentaleuropäischen Stromhandel außergewöhnlich gut abgeschnitten. Die Kosten für Emissionsrechte stiegen von 26 auf 307 Millionen Euro. Vorstandschef Jürgen Großmann hatte bereits im Februar für die kommenden Jahre Mehrbelastungen von 1 bis 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Beim Vertrieb gab es ebenfalls einen Rückgang. Dieser beruhte nach RWE-Angaben vor allem aus der Absenkung der deutschen Netzentgelte.

PROGNOSE BESTÄTIGT

   RWE zeigte sich zuversichtlich, den Ergebnisrückgang in den kommenden Quartalen kompensieren zu können. Die erst vor drei Wochen im Zuge des Börsengangs der US-Wassertochter American Water revidierte Prognose bestätigte das Unternehmen: Deutschlands größter Stromproduzent rechnet mit einem Gewinn, der aufgrund der Einmalbelastung durch American Water leicht unter dem Vorjahreswert liegen wird. Im Februar war das Unternehmen noch von einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent ausgegangen. Aus dem Verkauf von 36 Prozent des US-Wasserversorgers flossen RWE 1,2 Milliarden US-Dollar (0,8 Mrd Euro) zu. Ursprünglich hatte die Gesellschaft mit einem Erlös von rund 2 Milliarden Dollar gerechnet.

    Das betriebliche Ergebnis soll wie zuvor geplant mindestens das Niveau von 2007 erreichen, der Umsatz soll über Vorjahresniveau liegen. Das nachhaltige Nettoergebnis will RWE um über 10 Prozent steigern. Bei Sachinvestitionen will das Unternehmen zulegen, RWE geht von 6 Milliarden Euro aus. Für Forschung und Entwicklung soll ebenfalls mehr ausgegeben werden. Für 2008 und die Folgejahre seien jeweils mehr als 100 Millionen Euro veranschlagt./sc/wiz

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