Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
23.12.2012 13:37:33

ROUNDUP: Kein Weihnachtsfrieden für Deutsche Bank - Spitze gelobt Besserung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Weihnachtsfrieden sieht anders aus. Vor dem Fest beherrschte die Deutsche Bank tagelang die Schlagzeilen mit Berichten über Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchter Strafvereitelung. Zwei Mal rückten Ermittler zur Durchsuchung an, Mitarbeiter wurden verhaftet. Vor Gericht unterlag die Bank in wichtigen Verfahren. In ihrem Weihnachtsschreiben an die Mitarbeiter gelobte die Doppelspitze der Bank Besserung. "Wir werden alles daran setzen, die Vergangenheit aufzuarbeiten", zitierte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) aus dem Brief der beiden Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain.

 

    Ein Sprecher der Bank bestätigte, es gebe das Schreiben, sagte aber nichts zum Inhalt. Laut Bericht äußerte sich die Doppelspitze zum ersten Mal gemeinsam, seit gegen Fitschen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Steuerbetrugs eingeleitet wurde.

 

KULTURWANDEL IM NÄCHSTEN JAHR "MEHR DENN JE"

 

    In dem Schreiben an die Mitarbeiter betonten die Co-Chefs Einigkeit und die Absicht, den geplanten Kulturwandel im nächsten Jahr "mehr denn je" voranzutreiben, um das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder aufzubauen. Fitschen habe nach der Razzia vor zehn Tagen klar gestellt, dass die fraglichen Vorgänge in dem von Jain verantworteten Investmentbanking vorgefallen sind. Der Inder selbst hatte seither öffentlich geschwiegen.

 

    Seit Mitte Dezember 500 Fahnder unter anderem die Zentrale des Dax (DAX)-Konzerns in Frankfurt durchsucht und fünf Haftbefehle präsentiert hatten, rissen die Hiobsbotschaften für das größte deutsche Bankhaus nicht ab. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft wirft 25 Mitarbeitern der Bank Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchte Strafvereitelung im Zusammenhang mit millionenschwerem Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate) vor.

 

    Gut eine Woche später wurde die Zentrale erneut durchsucht - diesmal wegen eines möglichen Betrugsversuchs der früheren Bankspitze im Kirch-Prozess. Das Oberlandesgericht München hatte die Deutsche Bank am 14. Dezember grundsätzlich zu Schadenersatz an die Kirch-Erben verurteilt. Der im Juli 2011 gestorbene Medienunternehmer hatte der Bank zeitlebens vorgeworfen, am Untergang seines Konzerns schuld zu sein. Der damalige Bank-Chef Rolf Breuer hatte wenige Wochen vor der Pleite in einem Interview die Kreditwürdigkeit Kirchs angezweifelt.

 

NEUE JURISTISCHE NIEDERLAGE

 

    Fünf Tage nach dem Münchner Urteil eine neue juristische Niederlage: Ein italienisches Gericht verurteilte die größte deutsche Bank und andere Banken wegen umstrittener Derivate-Geschäfte mit der Stadt Mailand. Das Urteil könnte ein Präzedenzfall werden, da zahlreiche italienische Kommunen ähnliche Geschäfte gemacht hatten.

 

    Empörung löste schließlich nach der Steuer-Razzia in der Zentrale ein Anruf Fitschens beim hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) aus, bei dem sich Fitschen über die aus seiner Sicht überzogene Aktion beklagte. Fitschen bedauerte den Anruf später. Den Behörden versicherte das Bankhaus wiederholt volle Kooperation./rae/DP/stk

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen

14.11.24 Deutsche Bank Buy Warburg Research
13.11.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
24.10.24 Deutsche Bank Kaufen DZ BANK
24.10.24 Deutsche Bank Overweight JP Morgan Chase & Co.
23.10.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 15,56 -2,99% Deutsche Bank AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 322,59 0,92%
STOXX 50 4 316,52 1,19%
EURO STOXX 50 4 789,08 0,70%
EURO STOXX Banks 140,24 -1,76%
Prime All Share 7 526,03 0,93%
HDAX 10 150,78 0,95%
CDAX 1 663,66 1,02%
NYSE International 100 7 466,23 -0,75%
EURO STOXX 497,32 0,78%