07.05.2010 16:21:16

ROUNDUP: Daimler lässt Krise Schritt für Schritt hinter sich

    STUTTGART (dpa-AFX) - Daimler gibt kräftig Gas und lässt die Krise Schritt für Schritt hinter sich. Fast 100.000 Beschäftigte bekommen dank des anziehenden Autoabsatzes früher als ursprünglich geplant wieder ihr volles Entgelt. Nach einem guten Jahresstart rechen die Stuttgarter auch im zweiten Quartal in der Pkw-Sparte mit einem Absatzplus im zweistelligen Prozentbereich. In den Pkw-Werken sollen schon wieder fast so viele Autos gebaut werden wie vor der Krise. Die Kurzarbeit wird sukzessive zurückgefahren.

    "Die Produktion von Mercedes-Benz-Pkw wird im zweiten Quartal annähernd wieder das Rekordniveau von vor der Krise erreichen", sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Damals waren pro Quartal etwa 300.000 Fahrzeuge gefertigt worden. "Die Nachfrage nach unseren Produkten entwickelt sich aktuell sehr positiv und die weltweiten Märkte erholen sich schrittweise", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. "Dies erfordert eine entsprechende Anpassung der Kapazitäten." Die Arbeitszeitverkürzung werde statt Ende Juni bereits Ende Mai vorzeitig beendet.

    Die Maßnahme gilt für alle Tarifmitarbeiter der Daimler AG, die nicht in Kurzarbeit sind. Das sind im Moment 96.000 Menschen. Sie müssen herbe Einbußen hinnehmen, Arbeitszeit und Entgelt wurden wegen der Krise um 8,75 Prozent gekürzt. In Kurzarbeit sind derzeit noch rund 18.000 Beschäftigte. Diese fährt Zetsche bereits seit Beginn des Jahres vor allem dank des immer besser laufenden PKW-Geschäfts nach und nach deutlich zurück. Im Pkw-Bereich sind nur am Standort Berlin noch 1100 der 2900 Mitarbeiter betroffen.

    Beide Maßnahmen sind Teil des massiven Sparkurses, den der Konzernlenker wegen der dramatischen Absatzkrise vor gut einem Jahr eingeschlagen hatte. Auch die Führungskräfte beteiligten sich daran. Beim Vorstand entspricht der Verzicht zwei Monatsgehältern, bei leitenden Führungskräften einem.

    "Jeder einzelne Mitarbeiter hat sich in den vergangenen Monaten trotz schwieriger Rahmenbedingungen für unser Unternehmen eingesetzt und mit seiner Solidarität wesentlich dazu beigetragen, dass das Unternehmen die Krise bewältigen konnte", sagte Personalvorstand Wilfried Porth. Daimler-Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm sagte: "Die Belegschaften haben wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens geleistet. Es ist fair, sie jetzt daran zu beteiligen."

    Die Produktion der Kompaktwagen der A- und B-Klasse in Rastatt sowie der C-, E- und S-Klasse in Bremen und Sindelfingen seien für das zweiten Quartal voll ausgelastet, sagte ein Unternehmenssprecher. Im ersten Quartal hatten die Stuttgarter mit weltweit 402 700 Pkw und Nutzfahrzeugen ein Fünftel mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum. Zetsche hatte daraufhin die Ziele für das Gesamtjahr deutlich nach oben geschraubt.

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