27.02.2025 10:53:38
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ROUNDUP: Beiersdorf will trotz langsameren Wachstums den Markt schlagen
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf stellt sich auf eine weitere Verlangsamung seines Geschäftswachstums ein. Damit bahnt sich aber ein weiterer Umsatzrekord an. Der für den Konzern wichtige Hautpflegemarkt dürfte 2025 etwas langsamer zulegen als im Vorjahr, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in Hamburg mit. Bereits 2024 war das Wachstum abgeschwächt. Konzernchef Vincent Warnery blickt dennoch hoffnungsvoll auf die kommenden Monate: "Mit unserer Konzernprognose für 2025 gehen wir davon aus, dass wir auch in diesem Jahr den Markt übertreffen werden." An der Börse stieg die Beiersdorf-Aktie zu Handelsbeginn kräftig, zuletzt notierte die Aktie dann noch etwas über ein Prozent im Plus.
Der Konzernerlös 2025 soll laut Mitteilung bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen um vier bis sechs Prozent steigen. Dabei sollen Produkteinführungen in China und Indien stimulieren, sagte Warnery in einer Konferenz mit Analysten und Journalisten. Allerdings dürften die angekündigten US-Zölle belasten, sagte Finanzchefin Astrid Hermann. Ein Drittel dder Produkte für die USA produziert Beiersdorf demnach zwar vor Ort, den Großteil aber in Mexiko.
Die um Sondereffekte bereinigte, operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) wird etwas über dem Vorjahresniveau erwartet. Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass Beiersdorf im laufenden Jahr die 10-Milliarden-Euro-Marke knacken wird (Konsens: 10,41). Große Sprünge erwarten sie beim operativen Gewinn nicht.
So impliziere die Prognose wegen eines langsameren Marktwachstums ein schleppendes Jahr, schrieb Jefferies-Analystin Molly Wylenzek. Der Ausblick dürfte Kürzungen beim Konsens nach sich ziehen, kommentierte UBS-Branchenkenner Guillaume Delmas.
Bereits im vergangenen Jahr schwächte sich das Wachstum ab. Ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf den Rekordwert von knapp 9,9 Milliarden Euro. Dabei blieb das sogenannte Konsumentengeschäft der Treiber.
Während Beiersdorf in seiner wichtigsten Region Europa 5,3 Prozent mehr erlöste, fiel das Plus in der kombinierten Region Afrika, Asien, Australien mit 11,3 Prozent am höchsten aus. Knapp ein Drittel des Umsatzes macht der Konzern dort, während auf Europa fast 44 Prozent entfallen.
Sorgenkind bleibt unterdessen die Luxusmarke La Prairie: Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent. Beiersdorf haderte vor allem an der andauernden Schwäche im chinesischen Wirtschaftsraum und der Flaute im Reiseeinzelhandel. Konzernchef Warnery betonte dennoch, dass die Marke weltweit Marktanteile hinzugewonnen habe. Zudem sei der Rückgang zum Ende des Jahres abgeschwächt gewesen. "China bleibt mittel- und langfristig wichtig für La Prairie", sagte Warnery.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Konzernebene kletterte um acht Prozent auf fast 1,4 Milliarden Euro. Die Ergebnisse entsprachen den Analystenschätzungen. Unter dem Strich verdienten die Hamburger 928 Millionen Euro nach 749 Millionen im Vorjahr.
Für das abgeschlossene Jahr schlägt der Vorstand eine stabile Dividende von 1,00 Euro je Aktie vor. Unterdessen verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Konzernchef Warnery bis Ende 2030.
Am Vorabend hatte das Traditionsunternehmen ein weiteres Aktienrückkaufprogramm von bis zu 500 Millionen Euro angekündigt. Die Käufe sollen voraussichtlich nach der Hauptversammlung 2025 beginnen und bis zum Jahresende abgeschlossen werden./ngu/niw/mis
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