06.12.2013 15:48:34
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ROUNDUP: Autobauer-Städte machen das Rennen im Städtevergleich
Die am Freitag vorgestellte Studie des arbeitgebernahen Instituts IW Consult kommt zu dem Ergebnis: Es sind die mittelgroßen Städte, die Deutschland insgesamt stark machen. Einige ostdeutschen Städte haben ihre Stellung verbessert, ihre Aufholjagd verlangsamt sich jedoch. Und: Das Ruhrgebiet droht den Anschluss zu verlieren.
"Deutschlands Stärke liegt in der Provinz. Und Provinz ist dabei kein Schimpfwort", sagte der stellvertretende Chefredakteur der "Wirtschaftswoche", Henning Krumrey, in Berlin. Seine Zeitschrift und das Internetportal Immobilienscout 24 hatten die Untersuchung in Auftrag gegeben.
IW Consult, eine Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, wertete für die 71 größten Städte rund 90 sozio-ökonomische Faktoren von Einkommen bis Kriminalität aus. Arbeitsmarkt (40 Prozent) und Wirtschaftsstruktur (30 Prozent) wurden am stärksten gewichtet, weniger stark der Immobilienmarkt (20 Prozent) und die Lebensqualität (10 Prozent). Die Wissenschaftler erstellten zwei Ranglisten: Zum wirtschaftlichen Niveau und zur jüngsten Entwicklung, kurz: der Dynamik.
Dynamischste Städte sind demnach zurzeit Wolfsburg, Ingolstadt, Erlangen, Regensburg und Leipzig. Berlin findet sich auf Platz 8 wieder. Beim Wirtschaftsniveau kommt die Bundeshauptstadt nur auf Platz 45 von den 71 untersuchten Städten, vor allem weil die Metropole einen so schwachen Arbeitsmarkt hat.
Am Ende der Niveau-Rangliste stehen Gelsenkirchen, Herne, Oberhausen und Bottrop. "In Nordrhein-Westfalen ist die Deindustrialisierung noch nicht gestoppt", sagte Krumrey. Zu den dynamischsten ostdeutschen Städten zählen außer Leipzig und Berlin noch Dresden (Platz 11), Potsdam (Platz 12), Rostock (Platz 19) und Jena (Platz 20). Ein direkter Vergleich mit den Platzierungen des Vorjahres ist nicht möglich. Damals wurden 50 Städte untersucht./brd/DP/mmb
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