22.11.2010 15:00:35

ROUNDUP: Auch Conti-Beschäftigte bekommen früher mehr Lohn

    HANNOVER (dpa-AFX) - Nach dem Vorziehen vereinbarter Lohnerhöhungen bei zahlreichen Unternehmen will jetzt auch der Autozulieferer Continental seine Belegschaft früher als geplant am Aufschwung beteiligen. Die mehr als 25.000 Mitarbeiter, die ins Tarifsystem der deutschen Metall- und Elektroindustrie fallen, sollen bereits zum 1. Februar 2011 mehr Geld bekommen. Ursprünglich war die Anhebung erst für den 1. April kommenden Jahres vereinbart, teilte Conti (Continental) am Montag in Hannover mit. "Wir wollen die dazu im Tarifabschluss vorgesehenen Gespräche so bald wie möglich führen", kündigte Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente an. Die IG Metall lobte den Schritt.

    Angesichts der konjunkturellen Erholung sollen die Beschäftigten bei Conti außerdem einen Sonderbonus bekommen - auch außerhalb Deutschlands. Weltweit seien "standortbezogene Einmalzahlungen" in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro geplant, erklärte Wente. Damit wolle der Konzern der Belegschaft auch dafür danken, dass das schwierige Jahr 2009 erfolgreich gemeistert wurde.

    "Nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihr Engagement einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass Continental sich schneller als erwartet erholen konnte", sagte der Personalchef. Obwohl sich der Konzern auf zusätzliche "große Herausforderungen" einstellen müsse, sollen die Einmalzahlungen schon im Frühjahr überwiesen werden.

    "Die Entscheidung war uns schon bekannt. Wir begrüßen sie aber außerordentlich", sagte IG-Metall-Sprecher Uwe Stoffregen. Die Gewerkschaft habe sich seit Wochen bemüht, um zusammen mit dem Conti-Management den Weg für die vorgezogenen Lohnzuwächse frei zu machen. Diese Möglichkeit sei bereits im laufenden Tarifvertrag enthalten, ihre Nutzung aber keine Selbstverständlichkeit, hieß es aus dem Konzern. Die Sonderzahlungen seien überdies freiwillig, erklärte Sprecher Hannes Boekhoff: "Wenn man den Spielraum hat, ist das durchaus drin." Es gehe um ein Zeichen des Danks an die Belegschaft.

    Mehrere Großunternehmen hatten in den vergangenen Wochen millionenschwere Sonderzahlungen und vorgezogene Tariferhöhungen angekündigt, um ihren häufig durch Kurzarbeit und Existenzängste gebeutelten Mitarbeitern Mut für die Zeit nach der Krise zu machen. So will etwa der Elektro-Riese Siemens 310 Millionen Euro allein für Prämien ausgeben. Die Konzernspitze des Autozulieferers Bosch zog die reguläre Entgelterhöhung bereits im Oktober vor./jap/DP/enl

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